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Canistrum Canistrum montanum, Blütenstand
Systematik Monokotyledonen Commeliniden Ordnung: Süßgrasartige (Poales) Familie: Bromeliengewächse (Bromeliaceae) Unterfamilie: Bromelioideae Gattung: Canistrum Wissenschaftlicher Name Canistrum E.Morren Canistrum ist eine Pflanzengattung aus der Unterfamilie Bromelioideae innerhalb der Familie der Bromeliengewächse (Bromeliaceae). Alle 13 Canistrum-Arten sind nur im Atlantischen Regenwald „Mata Atlântica“ Brasiliens heimisch [1].
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Canistrum-Arten sind epiphytisch und terrestrisch lebende, immergrüne, ausdauernde krautige Pflanzen. Sie sehen Canistropsis- und manchen Nidularium-Arten ähnlich. Derbe Laubblätter sitzen an einer gestauchten Sprossachse und bilden Trichter, in denen Wasser gesammelt wird. Die einfachen, parallelnervigen, zungenförmigen Laubblätter besitzen ein kurz bis lang zugespitzes Ende und sind durch stachelig gesägte Blattränder bewehrt. Die Blattflächen sind einfach grün oder gezeichnet und besitzen auf der Blattunterseite angedrückte Schuppenhaare.
Es ist ein deutlich erkennbarer Blütenstandsschaft vorhanden. Die meist dekorativ gefärbten Hochblätter rahmen die, durch den gestauchten, rispigen Blütenstand, korbartig angeordneten, kurz gestielten Blüten ein. Die pentazyklischen (fünf Blütenblattkreise), zwittrigen, radiärsymmetrischen Blüten sind dreizählig. Die drei Kronblätter sind grünlich, weiß oder gelb. Drei Fruchtblätter sind zu einem unterständigen Fruchtknoten verwachsen.
Es werden saftarme Beeren gebildet, die zahlreiche Samen enthalten. Die braunen Samen sind spindelförmig.
Systematik
Die Gattung Canistrum wurde 1873 von Charles Jacques Édouard Morren in Belgique Hort., 23, S. 257 mit der Typusart Canistrum aurantiacum E.Morren aufgestellt. Der botanische Gattungsname Canistrum leitet sich vom griechischen Wort kanistron ab, das so viel wie „Körbchen“ bedeutet; dies bezieht sich auf den Aufbau der Blütenstände. Morren beschreibt den Blütenstand als einen flachen Korb mit Blüten, ähnlich denen die junge Mädchen während der Bacchusfeiern trugen, gleich denen die Gemüseanbauer in Morren’s Heimatstadt Lüttich in Belgien trugen.[2]
Es gibt etwa 13 Canistrum-Arten [3]:
- Canistrum alagoanum Leme & J.A.Siqueira
- Canistrum aurantiacum E.Morren
- Canistrum auratum Leme
- Canistrum camacaense Martinelli & Leme
- Canistrum fosterianum L.B.Smith
- Canistrum guzmanioides Leme
- Canistrum improcerum Leme & J.A.Siqueira
- Canistrum lanigerum H.Luther & Leme
- Canistrum montanum Leme
- Canistrum pickelii (A.Lima & L.B.Smith) Leme & J.A.Siqueira
- Canistrum sandrae Leme
- Canistrum seidelianum W.Weber
- Canistrum triangulare L.B.Smith & Reitz
Quellen
Literatur
- Werner Rauh: Bromelien, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, 1990. ISBN 3-8001-6371-3 (Canistrum ab S. 377)
- Elton M. C. Leme: Canistrum - Bromeliads of the Atlantic Forest, Salamandra Consultoria Editorial Ltda, 1997.
Einzelnachweise
- ↑ Jose Alves Siqueira Filho & Elton M. C. Leme: Fragments of the Atlantic Forest of Northeast Brazil: Biodiversity, Conservation and the Bromeliads, 2007. ISBN 85-88742-19-5
- ↑ Jason R. Grant An Annoted Catalogue of the Generic Names of the Bromeliaceae, In: The Marie Selby Botanical Gardens, 1998. (Herkunft der Gattungsnamen in der Familie der Bromeliaceae in englischer Sprache)
- ↑ Harry E. Luther: An Alphabetical List of Bromeliad Binomials, 2008 in The Marie Selby Botanical Gardens, Sarasota, Florida, USA. Veröffentlicht durch The Bromeliad Society International.
Weblinks
Commons: Edmundoa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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