Carabus rutilans

Carabus rutilans
Carabus rutilans
Carabus rutilans

Carabus rutilans

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Familie: Laufkäfer (Carabidae)
Unterfamilie: Carabinae
Gattung: Carabus
Art: Carabus rutilans
Wissenschaftlicher Name
Carabus rutilans
(Dejean, 1826)
Abb. 1: Kopf und Brustschild
Abb. 2: Ausschnitt der Flügeldecke,
(Körperende rechts, oben Flügeldeckennaht)

Carabus rutilans ist ein Käfer aus der Familie der Laufkäfer und der Unterfamilie Carabinae.[1]

Der Gattungsname Carabus ist ebenso wie die Namen der höheren Taxa bis hin zur Familie (Carabina, Carabini, Carabinae, Carabidae) aus dem Altgriechischen κάραβος = kárabos abgeleitet. Das Artepitheton rutilans (lat. ) bedeutet „rötlich schimmernd“.[2]

Das attraktive Aussehen des stattlichen Käfers macht ihn zum begehrten Sammelobjekt und trägt dazu bei, dass er von Liebhabern gezüchtet wird.[3] Die Hybridisierung von Carabus rutilans mit Carabus hispanus liefert den farbenprächtigen Carabus croesus. Der Schriftsteller Ernst Jünger wählte als Titel für ein Parergon „Carabus rutilans“ und beschreibt darin eine Reise mit dem Ziel, den schönen Käfer zu erbeuten.[4]

Der attraktive Käfer kommt nur in den östlichen Pyrenäen vor. Trotz des beschränkten Verbreitungsareals hat sich die Art dort in drei Unterarten mit zahlreichen Formen aufgespalten. Neben der Nominatform Carabus rutilans rutilans treten noch die Unterarten Carabus rutilans opulentus und Carabus rutilans perignitus auf.[1]

Inhaltsverzeichnis

Merkmale des Käfers

Der Käfer hat die für die Gattung typische Form mit dem nach vorn gestreckten, länglichen Kopf mit gewölbten Augen, elfgliedrigen fadenförmigen Antennen sowie sechs langen Laufbeinen mit fünfgliedrigen Tarsen. Die kräftigen, nach innen gebogenen Oberkiefer mit einem Innenzahn sowie die fast dreieckig abgestutzten Endglieder der viergliedrigen Lippen- und dreigliedrigen Kiefertaster sind von oben deutlich sichtbar (Abb. 1).

Die Körperunterseite des 24 bis 27 Millimeter großen Käfers ist schwarz, ebenso die Beine und die Antennen. Kopf, Halsschild und Flügeldecken sind goldgrün oder kupfrig und stark glänzend. Der Halsschild ist fein quer gerunzelt (Abb. 1). Die Flügeldecken zeigen drei seichte Linien aus kleinen Punkten und drei Reihen großer grüngoldener Gruben (Abb. 2).

Biologie

Larven und Imagines von Carabus rutilans leben räuberisch. Die Art ernährt sich von Würmern, Nacktschnecken und Gehäuseschnecken. Der Käfer verfolgt die Beutetiere, die er in verrottendem Laub aufspürt.

Man findet die Art von April bis September unter Steinen und in vermodernder Vegetation in der Nähe von Bächen in feuchten, aber lichten Wäldern hauptsächlich von Buche und Kastanie, aber auch von Eiche und Kiefer in mittlerer Höhe bis zu einer Höhe von 2200 Metern. Die Tiere überwintern in Baumstümpfen oder unter Moos.[5]

Verbreitung

Carabus rutilans findet man in einem eng begrenzten Gebiet zwischen dem französischen Teil der östlichen Pyrenäen bis zur Nordgrenze der Provinz Barcelona. Die Unterarten Carabus rutilans opulentus und Carabus rutilans perignitus treten nur im spanischen Teil der östlichen Pyrenäen auf, die Nominatform Carabus rutilans rutilans dagegen zusätzlich im französischen Teil.[1][5]

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c Carabus rutilans bei Fauna Europaea. Abgerufen am 22. August 2011
  2. Sigmund Schenkling: Erklärung der wissenschaftlichen Käfernamen.
  3. Bilder von Ei, Larve, Puppe und verschiedenen Ausfärbungsstadien der frisch geschlüpften Imago auf einer französischen Forumsseite
  4. Ernst Jünger: Essays IV Band 10 „Subtile Jagden, Parerga zu Subtile Jagden Stuttgart.“ Klett-Cotta. 1980
  5. a b F Ferrer, Vert: „Notas coleopterologicas II. Sobre el Carabus rutilans Dej. y ses varietats catalanes“ Butlletí de la Institució Catalana d'História Natural Volum 10 núm. 8-9 novembre-desembre 1910 p. 90-92

Weblinks

 Commons: Carabus rutilans – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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