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Grau-Segge Grau-Segge (Carex canescens)
Systematik Monokotyledonen Commeliniden Ordnung: Süßgrasartige (Poales) Familie: Sauergrasgewächse (Cyperaceae) Gattung: Seggen (Carex) Art: Grau-Segge Wissenschaftlicher Name Carex canescens L. Die Grau-Segge (Carex canescens), auch Graue Segge genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Seggen und der Familie der Sauergrasgewächse (Cyperaceae).
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Grau-Segge ist eine ausdauernde krautige Pflanze, bildet oft ziemlich dichte Rasen und erreicht Wuchshöhen von 20 bis 60 cm. Der aufrechte Stängel ist scharf dreikantig und im oberen Teil rau. Er ist im unteren Teil beblättert. Die Laubblätter sind flach, 2 bis 4 mm breit und graugrün.
Die Grau-Segge blüht zwischen Mai und August. Der 3 bis 5 cm lange ährige Blütenstand besteht aus meist vier vis sechs (bis zu elf) sitzenden Ährchen. Das unterste Ährchen ist meist etwas abgesetzt, die anderen stehen dicht beieinander. Die bei einer Länge von etwa 5 mm sowie einer Breite von 4 mm länglich-elliptischen Ährchen enthalten ziemlich dicht angeordnet 7 bis 18 Blüten. Die Blüten am Grunde des Ährchens sind männlich, darüber kommen die weiblichen Blüten. Die gelb-grünen Spelzen sind bei einer Länge von 1,5 bis 2 mm und einer Breite von etwa 1 mm breit eiförmig mit spitzem oberen Ende. Die aufrecht abstehenden Schläuche sind länger als die Spelzen. Sie sind in einen sehr kurzen Schnabel verschmälert und besitzen auf beiden Seiten deutlich dunkler gefärbte Nerven. Es sind zwei Narben vorhanden.
Die Früchte sind gelb-braun.
Ihre Chromosomenzahl beträgt 2n = 52, 54 oder 56.
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Grau-Segge umfasst Europa, Nordasien, Nordamerika, Chile, Neuguinea und Australien. In Deutschland kommt sie durch zerstreut bis verbreitet vor, fehlt aber in manchen Gebieten.
Die Grau-Segge gedeiht aus nassen, nur mäßig nährstoffreichen sauren Sumpf-Böden in Flach- und Hochmooren, an Ufern, auch auf nassen Wiesen und in Waldsümpfen. Sie ist eine Kennart des Caricetum fuscae (Caricion canescenti-fuscae). Sie steigt in den Alpen bis in Höhenlagen von 2200 Meter auf.
Taxonomie
Die Erstveröffentlichung von Carex canescens erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, 2, S. 974–975[1]. Homonyme sind Carex canescens Leers (in Flora Herbornensis 1775, S. 197), Carex canescens L.H.Bailey (in Proceedings of the American Academy of Arts and Sciences, 22 (1), 1886, S. 144), Carex canescens Huds. (in Flora Anglica, 2. Auflage, 1778, S. 405). Synonyme für Carex canescens L. sind: Carex canescens var. alpicola Wahlenb., Carex canescens var. curta Macloskie, Carex canescens var. dubia L.H.Bailey, Carex canescens var. fallax Kurtz, Carex canescens var. robustior Blytt ex Andersson, Carex cinerea Pollich, Vignea cinerea (Pollich) Dostál, Carex curta Gooden., Carex curta var. robustior (Kük.) B.Boivin, Carex richardii Thuill., Carex similis d'Urv., Carex skottsbergii Gand.. [2][3] Das Artepitheton canescens bedeutet „grau werdend“.
Quellen
Literatur
- Wolfram Schultze-Motel: Cyperaceae, 1968. In: Gustav Hegi (Begr.), Wolfram Schultze-Motel (Hrsg.): Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Band II. Teil 1: Cyperaceae – Juncaceae. 3., völlig neubearb. Auflage. Verlag Paul Parey, Berlin, Hamburg 1967–1980, ISBN 3-489-54020-4, S. 145–147.
- Arthur Oliver Chater: Carex. In: T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea, Volume 5: Alismataceae to Orchidaceae (Monocotyledones). Cambridge University Press, Cambridge 1980, ISBN 0-521-20108-X, S. 302 (als Carex curta).
Einzelnachweise
- ↑ Carl von Linné: Species Plantarum. Band 2, Imprensis Laurentii Salvii, Holmiae 1753, S. 974 Eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
- ↑ Eintrag bei Tropicos.
- ↑ P. Jiménez-Mejías & M. Luceño: Cyperaceae, In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity, 2011, Carex canescens - Datenblatt.
Weblinks
Commons: Grau-Segge (Carex canescens) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Grau-Segge. In: FloraWeb.de.
- Verbreitung auf der Nordhalbkugel aus: Eric Hultén, Magnus Fries: Atlas of North European vascular plants, 1986, ISBN 3-87429-263-0
- Eintrag in der Zentralen Datenbank der Schweizer Flora
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