- Carl Alexander Bolten
-
Carl Martin Alexander Bolten (* 12. Dezember 1805 in Kloddram; † 23. März 1899 in Rostock), war ein deutscher Rechtsanwalt und Notar.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Carl Martin Alexander Bolten wurde als achtes Kind des Juristen Johann Joachim Bolten und dessen Ehefrau Anna Margarethe, geborene Rentzel auf dem Gut Kloddram (heute ein Ortsteil von Vellahn) geboren.[1] Dieses Gut hatte sein Vater 1798 erworben, nachdem er vorher in Hamburg als Domherr tätig war. Nach dem Besuch des Katharineums in Lübeck begann Carl Alexander Bolten um 1824 ein Jurastudium an der Universität Rostock und setzte dieses 1825 an der Universität Göttingen fort. Er war am 18. Oktober 1824 bei der Erneuerung des Corps einer der Stifter des (dritten) Corps Vandalia in Rostock und wurde später auch beim Corps Vandalia Göttingen aktiv.[2] Nach seiner Promotion zum Dr. jur. ließ er sich in Rostock als Rechtsanwalt und Notar nieder. 1836 heiratete Bolten Mathilde Wittstock. Das Ehepaar hatte vier Kinder.
Bolten arbeitete lange bei der Rostocker Sparkasse und später als Syndikus bei der Friedrich-Franz-Eisenbahn. Anlässlich seines 50-jährigen Doktorjubiläums 1879 regte er statt der ihm zugedachten Geschenke die Gründung einer Stiftung an, die das Ziel hatte, „... fleißigen und begabten Schülern der hiesigen Gewerbeschule zu ihrer weiteren Ausbildung in ihrem Berufe Stipendien und Unterstützungen zu gewähren, hiedurch aber die Zwecke der Gewerbeschule wirksam zu fördern und Handwerk sowie Kunstfleiß in Rostock zu heben.“ Bolten selbst leitete die Bolten-Stiftung der Rostocker Gewerbeschule und verwaltete die Stiftsgeleder auf Lebenszeit.
Er gehörte 1883 zu den Gründungsmitgliedern des Rostocker Vereins für Altertümer. Er war ein Enkel des Hamburger Stadtphysikus Joachim Friedrich Bolten. Der Hamburger Reeder August Bolten war sein Bruder.
Ehrungen
Der Großherzog verlieh ihm wegen seiner Verdienste den Titel Geheimer Hofrat. Am 12. Dezember 1887 wurde Carl Alexander Bolten aus Anlass der Vollendung seines 82. Lebensjahres in Anerkennung langen gemeinnützigen Wirkens für die Stadt die Ehrenbürgerwürde der Hansestadt Rostock verliehen.
Literatur
- Antje Krause; Karsten Schröder: Einem gar wohlgefälligen Bürgersmann zur Ehr..., Kleine Schriftenreihe des Archivs der Hansestadt Rostock, Redieck & Schade, 2010 ISBN 978-3-942673-01-3
Einzelnachweise
- ↑ Gut Kloddram bei www.gutshaeuser.de
- ↑ Kösener Korpslisten 1910, 185, 86; 87, 156.
Wikimedia Foundation.