- Cecilia Sigurdsdatter
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Cecilia Sigurdsdatter (* um 1150/55 (spätestens 1156, ein Jahr, nachdem ihr Vater getötet worden war); † nach 1185) begraben in der Kristkirke in Trondheim war eine Königstochter und Königsmutter. Ihr Vater war König Sigurd munn (1133–1155). Ihre Mutter ist nicht bekannt, gehörte aber wahrscheinlich dem Geschlecht des Ziehvaters von Sigurd munn, dem trønderschen Lehnsmann Såda-Gyrd Bårdsson an, denn auch dieser hatte eine Tochter mit dem seltenen Namen Cecilia. In erster Ehe heiratete sie den Lagmann in Värmland Folkvid (belegt zwischen 1181 und 1184). 1184 heiratete sie in zweiter Ehe den Lehnsmann Bård Guttormsson († 1194), Sohn von Guttorm Åsulvsson und dessen Frau Sigrid Torkjelsdatter. Ihre Söhne waren Håkon Galen († 1214) und König Inge II. Bårdsson (1185–1217).
Cecilia wurde auf dem Hof Gjølme in Orkdal aufgezogen. Erling Skakke und König Magnus Erlingsson verheirateten sie an den Lagmann Folkvid in Värmland. So wollten sie verhindern, dass sie zu einer Verbindungsperson von deren Gegnern in Norwegen würde. Als Sverre Sigurdsson Neujahr 1177 nach Värmland kam, erkannte Cecilia diesen gemäß der Sverre-Saga als ihren Bruder an und unterstützte ihn bei seinem Bestreben, König von Norwegen zu werden. Dabei half es, dass die bei Re im Januar 1177 besiegten Birkebeiner, deren Thronprätendent Øystein Møyla in der Schlacht gefallen war, nach Värmland auswichen und Sverre in Hammarö zu ihrem neuen Thronprätendenten machten, wo wahrscheinlich der Wohnsitz von Folkvid und Cecilia lag.
Als Sverre in Trøndelag Fuß gefasst hatte, verließ Cecilia Folkvid, denn sie liebte ihn offenbar nicht, wie die Bagler-Saga berichtet, und ging zurück auf den Hof Gjølme, den sie von ihrem Bruder geschenkt bekommen hatte. Von dort unterrichtete sie heimlich den Birkebeiner Bård Guttormsson von Rein über die Bewegungen der Feinde um König Magnus Erlingsson. Bård Guttormsson kam daher nach Gjølme, wo er dann Cecilia näher kennenlernte.
Nach seinem Sieg über Magnus Erlingsson 1184 wollte König Sverre Cecilia an Bård Guttormsson verheiraten, dessen erste Frau Ulvhild Pålsdatter gestorben war. Doch Erzbischof Øystein bestand darauf, dass die erste Ehe mit Folkvid immer noch gültig sei und Cecilie zu diesem zurückkehren müsse. Doch Cecilie konnte mit Zeugen beweisen, dass sie gegen ihren Willen mit Folkvid verheiratet worden sei, so dass die erste Ehe nach kanonischem Recht ungültig war. Øystein gab nunmehr sein Einverständnis. Gleichwohl versuchte ihr Sohn mit Folkvid Håkon Jarl 1212 Zweifel an der Legitimität ihres Sohnes mit Bård Guttormsson, Inge Bårdsson, mit dem Hinweis darauf zu säen, dass sie Bård noch zu Lebzeiten Folkvids geheiratet habe. Dazu fand er die Unterstützung von Erzbischof Øysteins Nachfolger Erzbischof Eirik Ivarsson und dessen Nachfolger Tore Gudmundsson und weiterer Bischöfe.
Cecilia starb bald nach der Geburt ihres Sohnes Inge 1185. Sie wurde in der Christkirche in Trondheim an der Nordseite des Chores begraben.
Literatur
- Knut Helle: Cecilia Sigurdsdatter. In: Norsk biografisk leksikon. abgerufen am 23. Oktober 2010.
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