Vitis (Waffe)

Vitis (Waffe)
Vitis (Waffe)
Vitis.jpg
Angaben
Waffenart: Schlag- und Stoßwaffe
Bezeichnungen: Vitis
Verwendung: Züchtigungsgegenstand, Rangabzeichen
Einsatzzeit: etwa 8. Jahrhundert v. Chr.. bis etwa 7. Jahrhundert n. Chr. (v. a. aus dem 3. Jhd. n. Chr. fand man mehrere Abbildungen einer Vitis)
Ursprungsregion/
Urheber:
Römisches Reich, Militär
Verbreitung: Römisches Reich
Gesamtlänge: 80–100 cm
Griffstück: Holz, Leder
Listen zum Thema
Darstellung eines Centurios mit Vitis auf einem Grabmedaillon

Die Vitis war ein meistens aus Rebenholz gefertigter Knüppel, der von römischen Centurionen als Symbol ihres Ranges und als Bestrafungsinstrument getragen wurde.

Inhaltsverzeichnis

Verwendung

Dieser spazierstockgroße Knüppel wurde von jedem Centurio parallel zum Schwert an der rechten Seite getragen. Er war erstens ein Symbol des Ranges, den der Centurio bekleidete, und diente zweitens zum Bestrafen der einfachen Legionäre. Den Offizieren war es erlaubt, bei ihren Rundgängen durch das Lager faule oder sonstwie bestrafenswerte Soldaten zu verprügeln, was sie auch zur Genüge taten. Viele Desertionen oder Meutereien der römischen Truppen waren nicht Folgen von blutigen Schlachten, sondern von zu harten Strafen der Vorgesetzten.

Geschichte

Die Vitis gab es in der gesamten römischen Militärgeschichte. In leicht veränderter Form findet man sie auch in Militärsystemen anderer Kulturen, z.B. der Swagger stick in der British Army. Ein Fall vom hartem Einsatz der Vitis ist uns überliefert worden: In einem „dem der Soldatenwitz den Beinamen „Noch eine“ (lat.:Cedo Alteram) gegeben hatte. Denn hatte er seine vitis auf dem Rücken eines Soldaten entzwei geschlagen, pflegte er mit lauter Stimme nach einer zweiten und einer dritten zu rufen.[1]

Die Vitis taucht auch in Darstellungen von Kaisern, Feldherrn und anderen hohen Militärs auf, doch hatte sie da eher eine symbolische Bedeutung als Rangabzeichen.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Tacitus, Annales I 23.

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