China-Expeditionsarmee

China-Expeditionsarmee

Die China-Expeditionsarmee (jap. 支那派遣軍, Shina hakengun, hier mit der abwertenden aus dem Westen übernommenen Bezeichnung für China) war eine Hauptarmee der Kaiserlich Japanischen Armee während des Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges und des Zweiten Weltkriegs. Sie war vom 12. September 1939 bis zum 15. August 1945 aktiv und eroberte große Gebiete Chinas.

Geschichte

Die China-Expeditionsarmee entstand 1939 durch die Zusammenlegung des Zentralchina-Expeditionskorps mit der Regionalarmee Nordchina und hatte ihr Hauptquartier während des gesamten Krieges in Nanjing. Die Regionalarmee Nordchina blieb als Verband bestehen und wurde der Expeditionsarmee lediglich unterstellt, ihr Hauptquartier befand sich in Peking. Die China-Expeditionsarmee war für alle militärischen Operationen in China zuständig. Auf dem Höhepunkt des Krieges zählte sie über 800.000 Mann, am Kriegsende noch 620.000 Mann. 1943 verschlechterte sich die Lage der Japaner im Pazifikkrieg und Truppen der Expeditionsarmee wurden abgezogen und in den Kampf gegen die Alliierten geschickt. Dadurch verloren die Japaner immer mehr an Boden in China. Zusätzlich mussten sie gegen Partisanen kämpfen. Im Jahr 1944 mobilisierte die Expeditionsarmee durch Verstärkungen von der Kwantung-Armee noch einmal annähernd 400.000 Mann für ihre größte Operation, die Operation Ichi-Go, die der letzte japanische Erfolg in China war. Nach der Kapitulation Japans im August 1945 behielten die Truppen der Hauptarmee bis zur Entwaffnung durch Truppen der Nationalen Revolutionsarmee ihre Waffen, um eine kommunistische Übernahme der besetzten Gebiete zu verhindern.

Kommandeure

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