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Chloraeeae Chloraea cristata
Systematik Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida) Monokotyledonen Ordnung: Spargelartige (Asparagales) Familie: Orchideen (Orchidaceae) Unterfamilie: Orchidoideae Tribus: Chloraeeae Wissenschaftlicher Name Chloraeeae (Rchb.f.) Pfeiff. Die Tribus Chloraeeae aus der Familie der Orchideen (Orchidaceae) setzt sich aus knapp 80 Arten zusammen. Sie kommen ausschließlich in Südamerika vor. Während sie lange als Teil der australischen Diurideae galten, zeigten neuere Untersuchungen, dass sie näher mit den hauptsächlich neotropischen Cranichideae verwandt sind.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Chloraeeae sind ausdauernde, krautige Pflanzen, sie wachsen nicht epiphytisch. Die fleischigen, manchmal knollig verdickten Wurzeln sind von Velamen umgeben. Die spiralig am Spross angeordneten Blätter sind in der Knospe gerollt (convolut), zwischen Blattspreite und Spross gibt es kein Trenngewebe. Die Blätter sind kahl, die Blattspreite ist ausgebreitet, länglich und endet spitz. [1]
Der Blütenstand ist eine endständige Traube, manchmal auf nur eine Blüte reduziert. Der Blütenstandsstiel ist von einigen Hochblättern umhüllt. Die Blüten sind resupiniert, die Blütenblätter sind meist nicht miteinander verwachsen, nur die seitlichen, äußeren beiden können bei einigen Arten an der Basis miteinander verwachsen sein. Oft sind die Blütenblätter auffällig längs gestreift oder netzförmig geadert. Die Lippe ist gegenüber den restlichen Blütenblättern anders geformt und gefärbt. Sie kann einfach oder dreilappig sein. Die Säule ist unbehaart und kann seitlich verbreitert („geflügelt“) sein. Das Staubblatt enthält zwei oder vier Pollinien. Die Kapselfrucht ist länglich geformt und steht aufrecht. [1]
Verbreitung
Die Arten der Tribus Chloraeeae finden sich nur in Südamerika. Das Areal reicht vor allem längs der Anden von Peru im Norden bis zur Südspitze des Kontinents. Weitere Arten finden sich im Südosten in Brasilien, Uruguay und Argentinien. [1]
Systematik
Die Tribus Chloraeeae ist Teil der Unterfamilie Orchidoideae. Lange wurde sie als Subtribus Chloraeinae innerhalb der Tribus Diurideae geführt. Als nahe Verwandte vermutete Dressler die Caladeniinae. Neben den südamerikanischen Gattungen rechnete er die neukaledonische Megastylis zu den Chloraeinae.[2] Erst Untersuchungen der DNA zeigten, dass Teile von Megastylis nicht näher mit den südamerikanischen Gattungen verwandt sind, bis auf Megastylis glandulosa, die in der Folge als Achlydosa glandulosa neu platziert wurde. Ebenfalls nicht hierher gehört Codonorchis, welche inzwischen in einer eigenen Tribus geführt wird. Somit umfassen die Chloraeeae die vier Gattungen:[1]
- Bipinnula
- Chloraea
- Gavilea
- Geoblasta
Neben der Einordnung als Tribus auf gleicher Rangstufe neben den Cranichideae gibt es auch die Überlegung, diese vier Gattungen als Subtribus innerhalb der Cranichideae zu behandeln. Die Verwandtschaftsbeziehungen der Gattungen untereinander sind noch nicht vollständig geklärt. Die Gattung Chloraea ist paraphyletisch, die anderen drei Gattungen entspringen im Kladogramm innerhalb von Chloraea.[3]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Alec M. Pridgeon, Phillip Cribb, Mark W. Chase, Finn Rasmussen (Hrsg.): Genera Orchidacearum. Orchidoideae (Part 2). Vanilloideae. Bd. 3, Oxford University Press, New York und Oxford 2003, ISBN 0-19-850711-9, S. 3–4.
- ↑ Robert L. Dressler: Phylogeny and Classification of the Orchid Family. Cambridge University Press, 1993, ISBN 0-521-45058-6, S. 129–130.
- ↑ M. Amelia Chemisquy, Osvaldo Morrone: Phylogenetic analysis of the subtribe Chloraeinae (Orchidaceae): a preliminary approach based on three chloroplast markers. In: Australian Systematic Botany. Bd. 23, Nr. 1, 2010, S. 38–46, doi:10.1071/SB09026.
Weiterführendes
Commons: Chloraeeae – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
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