ω-Chloracetophenon

ω-Chloracetophenon
Strukturformel
Struktur von Chloracetophenon
Allgemeines
Name ω-Chloracetophenon
Andere Namen
  • 2-Chlor-1-phenylethanon
  • Phenacylchlorid
  • Phenylchlormethylketon
  • CN-Reizstoff
Summenformel C8H7ClO
CAS-Nummer 532-27-4
PubChem 10757
Kurzbeschreibung

farbloser bis gelblicher Feststoff mit unangenehmem Geruch[1]

Eigenschaften
Molare Masse 154,59 g·mol−3
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,32 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

56,5 °C[2]

Siedepunkt

247 °C[2]

Dampfdruck

0,53 Pa (20 °C)[1]

Löslichkeit

wenig löslich in Wasser (1,64 g·l−1 bei 25 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [3]
05 – Ätzend 06 – Giftig oder sehr giftig 08 – Gesundheitsgefährdend

Gefahr

H- und P-Sätze H: 300-311-315-318-331-334-335
EUH: keine EUH-Sätze
P: 261-​264-​280-​301+310-​305+351+338-​311Vorlage:P-Sätze/Wartung/mehr als 5 Sätze [3]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Giftig
Giftig
(T)
R- und S-Sätze R: 25-36/37/38-42/43
S: 22-26-36/37/39-45
LD50

TCLo (human, inhalation): 20 mg·m−3[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

ω-Chloracetophenon (CN) ist ein gelblicher kristalliner Feststoff mit Veilchengeruch.

Verwendung

Es wird in Form von Aerosolen als Reizstoff verwendet, sogenanntes Tränengas. Es wurde während des Ersten und Zweiten Weltkrieges untersucht, kam da jedoch nicht zum Einsatz. Von den Vereinigte Staaten von Amerika wurde es in Vietnam eingesetzt. Seine Giftigkeit ist anscheinend größer als die von CS und es wurde daher weitgehend durch dieses ersetzt.

CN steht Paramilitärs und Polizeikräften immer noch in kleinen, unter Gasdruck stehenden Aerosol-Behältern zur Verfügung, bekannt als „Mace“ oder Tränengas. Es ist im Gebrauch weitgehend dem Pfefferspray gewichen, da dieses schneller wirkt und sich schneller verteilt.

Wirkungen

Wie das CS-Gas wirkt diese Verbindung reizend auf Schleimhäute (im Mund- und Nasenbereich, dem Bereich des Bronchialsystems und der Luftröhre sowie auf Bindehäute). Manchmal kann es zu allgemeineren Reaktionen wie Ohnmacht und vorübergehenden Gleichgewichts- und Orientierungsverlusten führen. Seltener wurden Hautausschläge und Atopische Ekzeme als allergische Reaktion auf Kontakt beobachtet.

Einzelnachweise

  1. a b c d Eintrag zu Chloracetophenon in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 11. Januar 2007 (JavaScript erforderlich).
  2. a b c d Ω-Chloracetophenon bei ChemIDplus.
  3. a b Datenblatt 2-Chloroacetophenone bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 16. März 2011.

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