- Chmelnyzkyj-Aufstand
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Chmelnyzkyj-Aufstand Datum 1648–1657 Ort Ukraine, Moldau, Belarus, Polen Ausgang Sieg der Kosaken Konfliktparteien Saporoger Kosaken Polen-Litauen Befehlshaber Bohdan Chmelnyzkyj Władysław IV. Wasa
Johann II. KasimirVerluste unbekannt unbekannt Chmelnyzkyj-Aufstand (1648–1657) Schowti Wody (1648) – Korsun (1648) – Konstantinow (1648) – Pilawce (1648) – Pohost (1648) – Muraznowica (1649) – Lojew I (1649) – Zahal (1649) – Sbarasch (1649) – Zboriw (1649) – Krasne (1651) – Kopitschintsi (1651) – Beresteczko (1651) – Lojew II (1651) – Bila Zerkwa (1651) – Batoh (1652) – Kamjanez-Podilskyj (1652) – Monastiriska (1653) – Suceava (1653) – Zwaniez (1653)
Chmelnyzkyj-Aufstand war ein großer Aufstand der ukrainischen Saporoger Kosaken und Bevölkerung unter der Führung von Bohdan Chmelnyzkyj in der Ukraine in den Jahren 1648−1657, der gegen die Adelsrepublik Polen-Litauen gerichtet war, zu der die damalige Ukraine gehörte. Der Grund war eine zunehmende Willkür polnischer Landbesitzer gegenüber der ukrainischen Landbevölkerung, wirtschaftliche Ausbeutung und der religiöse Druck auf die orthodoxe Bevölkerung im Rahmen der Union von Brest.
Bohdan Chmelnyzkyj, ein enteigneter ruthenischer Adliger, begab sich zur Saporoger Sitsch, dem Hort der Kosaken, und wurde dort zum Hetman gewählt. Eine Kosakenarmee begann einen erfolgreichen Feldzug gegen die Armee der polnischen Krone und schlug sie mehrmals empfindlich. Bereits 1648, zu Beginn des Aufstandes, schickte Bohdan Chemlnyzkyj eine Gesandtschaft nach Moskau mit der Bitte um Beistand. Da Moskau jedoch zögerte, einen neuen Krieg gegen Polen-Litauen zu beginnen, mussten sich die Kosaken mit den Krimtataren verbünden. Als Bezahlung durften die Krimtataren einen Löwenanteil der erbeuteten polnischen Güter behalten. Die Kosaken begannen einen unaufhaltsamen Vormarsch Richtung Westen, wobei viele Polen, Jesuiten und Juden gnadenlos erschlagen wurden.
Das Kriegsglück verließ Chmelnyzkyj, als der Krimkhan in den Schlachten bei Sboriw, Berestetschko und Schwanez die Kosaken verriet, damit Polen nicht allzu sehr geschwächt würde. Daraufhin wandte sich Chmelnyzkyj erneut an Zar Alexei Michailowitsch. Bei der Rada von Perejaslaw im Januar 1654 schwor ein Großteil der Kosakenelite einen Treueeid auf den Zaren. Das Zarentum Russland erklärte Polen-Litauen den Krieg. Der sehr wechselhafte Russisch-Polnische Krieg 1654–1667 war eine Fortsetzung des Chmelnyzkyj-Aufstands. Am Ende wurde die Ukraine zwischen Russland und Polen entlang des Dnepr aufgeteilt.
Weblinks
Commons: Chmelnyzkyj-Aufstand – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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