- Chorherrenstift Heiligenberg
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Das Chorherrenstift Heiligenberg (auch Chorherrenstift Heiligberg genannt) war ein Stift der Augustiner-Chorherren auf einem Hügelsporn oberhalb von Winterthur.
Inhaltsverzeichnis
Das Stift
Das Stift ist heutzutage nicht mehr erhalten. Es war dazumal kein in sich geschlossener Gebäudekomplex wie z.B. das benachbarte Kloster Töss; die einzelnen Pfrundhäuser sowie die Pfarrkirche waren über eine grössere Fläche verteilt. Diese standen auf dem Gebiet des heutigen Rosengärtli bis hin zur Bühlwiese. Bei der Suche nach dem Winturm stiess man auch auf Spuren des Chorherrenstifts.
Das Chorherrenstift selbst stand im Friedkreis der Stadt Winterthur, jedoch waren die Kollatur sowie die Vogteirechte im Besitze der jeweiligen Herrscher der Stadt, nämlich zuerst die Kyburger, dann die Habsburger und zuletzt die Zürcher. Auf dem Gebiet des Stiftes gab es einen Steinbruch, der von den Winterthurern genutzt wurde.
Geschichte
Das Chorherrenstift dürfte in den Jahren 1225 bis 1227 von den Kyburgern auf deren Land bei Winterthur gegründet worden sein. Das Kollegiatsstift hatte eine eigene Pfarrkirche, die vielleicht bereits vor dem Stift an diesem Ort stand. Der Pfarrkirche stand ein Leutpriester vor. Bis 1264 umfasste das Stift vier Pfründen. Als die Habsburger das Erbe der Kyburger antraten, stiftete Rudolf von Habsburg eine weitere Pfrund. 1355 wurde das Stift von den Zürchern niedergebrannt. 1369 kam nochmals eine Pfrund hinzu. Bei der erfolglosen Belagerung Winterthurs durch die Zürcher 1415 wird das Stift erneut zerstört und wieder aufgebaut.
Das Stift wurde im Rahmen der Reformation 1525 aufgehoben. Die Stadt Zürich übernahm die Kollaturen der Kirchen Schlatt und Buch. Des Weiteren verkaufte sie alle beweglichen Güter und vermachte die Ländereien des Stiftes für 1400 Gulden (der Preis wurde 1533 um 400 Pfund verringert) an die Stadt Winterthur, die dafür dem Zürcher Amtsmann in Winterthur jährlich zehn Klafter Holz liefern musste. Die Pfarrkirche wurde bereits 5 Jahre nach der Auflösung abgetragen, heute ist vom ehemaligen Stift nichts mehr zu sehen.
Bekannte Insassen
- Laurentius Bosshart (um 1450−1532), Winterthurer Chronist. Er war einer der letzten Chorherren auf dem Heiligenberg.
Literatur
- Kaspar Hauser: Das Augustiner Chorherrenstift Heiligenberg bei Winterthur (1225-1525). In: Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur 1908. Winterthur 1907 (ohne ISBN).
47.4958068.725655Kategorien:- Augustiner-Chorherren-Stift
- Ehemaliges Kloster im Kanton Zürich
- Bauwerk in Winterthur
- Geschichte (Winterthur)
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