Christian Theunert

Christian Theunert

Christian Theunert (* 1899 in Neuwied/Rhein; † 1981 in Berlin) war ein deutscher Künstler.

1922 begann Christian Theunert ein Kunststudium an der Akademie für bildende Künste in München. 1924 wechselte er an die Berliner Hochschule für Bildende Kunst, wo er 1930 sein Studium bei Professor Edwin Scharff beendete.

Seine erste Einzelausstellung wurde 1934 in Berlin von der Polizei geschlossen und alle Kunstwerke beschlagnahmt und vernichtet. Theunert entging nur knapp der Verhaftung und versteckte sich anschließend bis Kriegsende außerhalb Berlins.

1947 übernahm er eine Dozentenstelle an der „Lehrerbildungsstätte für Kunsterzieher an Höheren Schulen“ in Potsdam, doch wurde er bald beschuldigt 'westliche Ideen zu verbreiten'. 1949 wurde er daraufhin entlassen und flüchtete unter Zurücklassung sämtlicher Werke nach West-Berlin. Hier schloss er sich der „Neuen Gruppe“ an und nahm an zahlreichen Ausstellungen u.a. in der Galerie Gerd Rosen und in der gesamten Bundesrepublik teil.

1967 zeigte der Berliner Künstler und Galerist Ben Wagin eine erste große Gesamtschau von Christian Theunert in Berlin. 1985 organisierte Eberhard Roters in der Berlinischen Galerie eine umfangreiche Theunert-Retrospektive. Nach seinem Tode 1982 hinterließ er neben seinen zahlreichen Skulpturen, Bildern, Zeichnungen und Grafiken auch diverse Manuskripte für Hörspiele, Theaterstücke, Romane und Gedichte und Lieder.

„Morphium“ (1950/1952), „Wenn der Tauber ruft“ (1955/1965), „Atomzeitlieder auf meiner Trompete“ (1971) sowie viele Tagebuchaufzeichnungen, Notizen, Korrespondenzen, persönliche Unterlagen, Fotos und Ausstellungskataloge wurden 1996 von der Tochter Jenny Theunert dem Archiv der Akademie der Künste vermacht.

Quellen


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