Christkirche (Rendsburg-Neuwerk)

Christkirche (Rendsburg-Neuwerk)
Ev. Christkirche in nächtlicher Beleuchtung
Frontansicht

Die Christkirche ist ein Gotteshaus der Evangelisch-lutherischen Christkirchengemeinde Rendsburg-Neuwerk.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Gebäude der Christkirche entstand 1695 bis 1700 nach den Plänen des Architekten Dominicus Pelli im Zusammenhang mit der Erweiterung der Rendsburger Festungsanlage Neuwerk. Die Kirche diente nach ihrer Einweihung im Jahr 1700 als Garnisonskirche für die Offiziere und Soldaten der damals dänischen Garnison.

Die Gemeinde umfasste zunächst ein größeres Gebiet: Nachdem 1949 die Kirchengemeinde Büdelsdorf und Rickert und 1968 die Kirchengemeinden Fockbek, St. Jürgen Rendsburg und Westerrönfeld selbstständig wurden, verblieben bei der Christkirchengemeinde die Rendsburger Stadtteile Neuwerk, Hoheluft und Rendsburg-Süd und das Kreishafengebiet. Auch durch den Abzug von Truppenteilen aus der Stadt Rendsburg ist die Bedeutung der Garnison für die Christkirchengemeinde deutlich zurückgegangen.

Orgel

Blick auf die Orgel

Die Orgel geht zurück auf ein Instrument, das 1716 von Arp Schnitger mit 29 Registern auf zwei Manualen und Pedal erbaut worden war. Im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts wurde das Instrument mehrfach umgebaut und auch erweitert, u.a. durch die Orgelbaufirma Marcussen (Appenrade, Dänemark). 1917 mussten die Prospektpfeifen zu Kriegszwecken abgeliefert werden. 1954-1960 wurde das Instrument durch den Orgelbauer Eberhard Tolle (Preetz) restauriert und um ein Manualwerk erweitert. 1973 erbaute die Orgelbaufirma Karl Schuke (Berlin) ein neues Orgelwerk, in dem das noch erhaltene Pfeifenmaterial von Schnitger und Marcussen wiederverwendet wurde. Zugleich wurden die alten Gehäuseverhältnisse wiederhergestellt.

Das Schleifladen-Instrument hat heute 51 Register auf vier Manualen und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen sind elektrisch. Das Instrument ist mit einer 4000-fachen elektronischen Setzeranlage ausgestattet.[1]

I Unterpositiv C–
1. Gedackt 8‘ M
2. Quintade 8‘
3. Prinzipal 4‘
4. Rohrflöte 4‘ M
5. Oktave 2‘
6. Spitzflöte 2‘ M
7. Sesquialtera II
8. Quartan II
9. Scharff IV
10. Rankett 16‘
11. Trichterregal 8‘
Tremulant
II Hauptwerk C–
12. Quintade 16‘ S
13. Prinzipal 8‘
14. Spielflöte 8‘
15. Oktave 4‘ M
16. Gedacktpommer 4‘
17. Spitzquinte 22/3 S
18. Oktave 2‘ M
19. Mixtur IV-VI
20. Scharff IV
21. Fagott 16‘
22. Trompete 8‘


III Brustwerk C–
23. Holzgedackt 8‘
24. Spitzgedackt 4‘
25. Prinzipal 2‘
26. Quinte 11/3
27. Scharif III
28. Musette 8‘
Tremulant
IV Schwellwerk C–
29. Bordun 16‘ M
30. Koppelflöte 8‘
31. Gambe 8‘ M
32. Prinzipal 4 M
33. Flüte douce 4‘
34. Nasat 22/3
35. Nachthorn 2‘
36. Terz 13/5
37. Sifflöte 1‘
38. Großmixtur VI
39. Cymbel III
40. Trompete 8‘
41. Krummhorn 8‘
Tremulant
Pedal C–
42. Prinzipal 16‘
43. Subbaß 16‘ M
44. Oktave 8‘ S
45. Gedackt 8‘ S
46. Gemshorn 4‘
47. Rauschpfeife III 4‘ S
48. Mixtur V S
49. Posaune 16‘ M
50. Trompete 8‘
51. Klarine 4‘
  • Koppeln: I/II, III/II, IV/II, IV/III, I/P, II/P, III/P, IV/P
  • Anmerkungen
S = Register von Arp Schnitger (1706)
M = Register von Marcussen

Einzelnachweise

  1. Nähere Informationen zur Geschichte und Disposition der Orgel

Weblinks

 Commons: Christkirche (Rendsburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Christkirchengemeinde Rendsburg-Neuwerk. Abgerufen am 23. Oktober 2010.

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