Dominicus Pelli

Dominicus Pelli

Dominicus Pelli (* 3. Januar 1657 in Aranno; † Dezember 1728 in Rendsburg) war ein aus der Schweiz stammender Architekt und Bauunternehmer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Dominicus Pelli studierte in Frankreich bei Sébastien Le Prestre de Vauban, dem Festungsbaumeister des französischen Königs Ludwig XIV. 1688 folgte Pelli dem Ruf des dänischen Königs Christian V. und trat in dänische Dienste ein. 1691 kam Pelli nach Rendsburg, wo er das Haus Stegen Nr. 4 erwarb, das er bis 1722 bewohnte. In Rendsburg wurden von 1690 bis 1695 unter der Leitung von Generalmajor Jobst von Scholten die Festungsanlagen im nördlichen Kronwerk sowie im südlichen Neuwerk erweitert. Dominicus Pelli übernahm als Bauunternehmer die Erstellung der Wallanlagen und der Militärgebäude.[1] Auch ließ er eigene Bauten erstellen.

Nach Dominicus Pellis Tod war wegen der katholischen Glaubenszugehörigkeit eine Bestattung im protestantischen Rendsburg nicht möglich, und die Beisetzung fand am 24. Januar 1729 in Glückstadt statt.

Christkirche in nächtlicher Beleuchtung.

Bauten

Verantwortlich war Pelli im Rendsburger Stadtteil Neuwerk für die Randbebauung des Paradeplatzes. Der Gesamtanlage gab er einen barocken Stil. In diesem Arrangement zählt die von 1695 bis 1700 erbaute Christkirche zu seinen besonderen Bauwerken: Das hölzerne Tonnengewölbe verleiht der Kirche eine solch ausgezeichnete Akustik, so dass hier – unter anderem im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals – viele Konzerte stattfinden.[2]

Auf dem Areal Jungfernstieg und Materialhofstraße ließ Dominicus Pelli für eigene Wohnzwecke ein Haus erbauen, das er 1722 im noch unfertigen Zustand bezog. Heute befindet sich in diesem Gebäude ein Hotel.

Literatur

  • Alfred Gudd: Der Adel an der scharfen Ecke. Rendsburger Häuser und ihre Geschichten. Reichel, Rendsburg 2009, ISBN 978-3-935441-20-9.

Weblinks

 Commons: Dominicus Pelli – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Alfred Gudd: Der Adel an der scharfen Ecke. Rendsburger Häuser und ihre Geschichten. Reichel, Rendsburg 2009, S. 109 ff.
  2. Christkirche, S. 3.

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