- Christlich-Konservative Partei Minden-Ravensbergs
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Die Christlich-Konservative Partei Minden-Ravensberg wurde in den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts von dem Herforder Bürgermeister Karl Strosser neu organisiert, nachdem sie bei den Wahlen in Preußen von 1858 schwere Verluste hatte hinnehmen müssen. Strosser gewann unter anderem den Jöllenbecker Erweckungsprediger Johann Heinrich Volkening für eine Mitarbeit in der Partei. Damit war auf Dauer ein erhöhtes Ansehen der Partei in weiten Kreisen der von der Erweckungsbewegung geprägten Bevölkerung verbunden. Strosser leitete die Partei bis 1872, als er von Herford nach Münster versetzt wurde.
Von 1872 bis 1899 übernahm der Mennighüffener Erweckungsprediger und spätere Superintendent des Kirchenkreises Herford, Theodor Schmalenbach, den Vorsitz der Partei, die im Jahre 1876 in der damals neu gegründeten Deutschkonservativen Partei aufging, im Unterschied zu jener aber bei ihrem Namen "Christlich-Konservative Partei Minden-Ravensberg" blieb. In den Jahren 1877 bis 1893 errang die Partei 16 von den 19 in den drei minden-ravensbergischen Wahlkreisen Herford-Halle, Minden-Lübbecke und Bielefeld-Wiedenbrück zu gewinnenden Reichstagsmandaten.
Literatur
- Rösche, Gerhard: Superintendent Theodor Schmalenbach. Prediger, Seelsorger und Politiker in der Spätzeit der Erweckungsbewegung, in: Beiträge zur Heimatkunde der Städte Löhne und Bad Oeynhausen, Heft 12, Löhne 1987, S. 69-76
- Strunk, Thomas: Ein Pfarrer als konservativer Politiker. Die Förderung von christlich-konservativen Bestrebungen im Kreis Herford um 1880, in: Der Minden-Ravensberger. Das Jahrbuch in Ostwestfalen, hg. v. Hans Klöne, Martin Maschke u. Eckhard Möller, Bielefeld 80/2008, S. 139-142
Kategorie:- Historische Partei (Deutschland)
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