Christoph Karl von Bülow

Christoph Karl von Bülow

Christoph Carl von Bülow (* 26. Mai 1716 in Glubenstein bei Rastenburg, Ostpreußen; † 1. Juli 1788 in Pasewalk) war königlich preußischer General der Kavallerie, Kommandeur des Dragoner-Regiments Markgraf von Anspach-Bayreuth, Generalinspekteur der in Preußen stehenden Kavallerie, Ritter des schwarzen Adlerordens sowie Amtshauptmann zu Memel und Oletzkow.

Er entstammte dem mecklenburgischen Uradelsgeschlecht derer von Bülow und war der Sohn des preußischen Offiziers Daniel Levin von Bülow (1677-1758) und dessen Frau Dorothea Margarethe von Schlubhut (1691-1742). Sein älterer Bruder war der Generals der Infanterie Johann Albrecht von Bülow.

Leben

Er trat 1731 bei dem Dragoner-Regiment Nr. 6. (Cosel) in preußische Dienste und wurde 1734 Fähnrich. Als solcher nahm er an den Feldzug am Rhein von 1734 und 1735 teil. In den beiden ersten Schlesischen Kriegen kämpfte er besonders in dem Gefecht bei Austerlitz im April 1742, so wie 1745 in der Schlacht bei Hohenfriedberg, wo er sich durch feine Tapferkeit den Orden Pour le Merite erwarb, und in der Schlacht bei Soor. 1747 wurde er Rittmeister bei dem Regiment Gensd'armes (Kürassier-Regiment Nr. 10.), 1756 Major, 1757 Oberstleutnant, 1758 zweiter Kommandeur des Dragoner-Regiments Nr. 5. (Bahreuth). 1759 wurde er Oberst und nach der Schlacht bei Torgau 1760 General-Major, mit dem Patent vom 10. November 1760, so wie erster Kommandeur des Dragoner-Regiments Nr. 5, mit allen Vorzügen und Einkünften eines Chefs. 1760 wurde er ebenfalls Amtshauptmann zu Memel. 1763 ernannte ihn der König zum General-Inspekteur über die in Preußen stehenden Dragoner- und Husaren-Regimenter. 1769 bekam er eine Zulage von 500 Talern die am 18. Juli durch die Drostei Wetter ersetzt wurde. Am 25. Mai 1771 wurde er zum Generalleutnant ernannt. Im Dezember 1772 wurde ihm der schwarze Adlerorden verliehen und am 14. Mai wurde er noch Amtshauptmann zu Oletzkow.

1778 war er bei dem Heere des Königs, und befehligte die Kavallerie des rechten Flügels. König Friedrich Wilhelm II. beförderte ihn 1787, mit dem Patent vom 23. Mai, zum General der Kavallerie. 1784 bekam er noch die Dompropstei Havelberg, die er verkaufen durfte und auch tat.

Er kämpfte während des siebenjährigen Krieges in den Schlachten bei Lobositz, Roßbach, Leuthen, Hochkirch, Torgau, so wie in dem Treffen bei Reichenbach und bei mehreren anderen Gelegenheiten mit großer Auszeichnung. Insbesondere in der Schlacht bei Torgau, wo er mit 5 Schwadronen des Dragoner-Regiments Nr. 5 feindliche Infanterie-Regimenter, die in bester Ordnung anrückten, in ihrer rechten Flanke angriff, und dabei 3 Regimenter nebst ihren Anführern gefangen nahm, auch ihre Fahnen eroberte.

Er starb 1788 den 1. Juli zu Pasewalk an der Gelbsucht, wozu noch ein Gallenfieber kam.

Er war unverheiratet. Es ist bemerkenswert, dass — als sein Regiment am 5. April 1778 von Pasewalk aus ins Feld rückte — von allen 74 Offizieren, von dem General bis auf den jüngsten Fähnrich herunter, kein einziger verheiratet war. Auf den Denktafeln des 1851 Friedrich dem Großen zu Berlin errichteten ehernen Monuments prangt auch der Name de« Generals der Kavallerie Christoph Karl von Bülow.

Literatur


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