Christoph Wolle

Christoph Wolle
Christoph Wolle

Christoph Wolle (* 24. Januar 1700 in Leipzig; † 6. Juli 1761 ebenda) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Theologe und Geistlicher.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Wolle absolvierte 1715 die Thomasschule zu Leipzig. Er studierte Theologie, Philosophie und alte Sprachen an der Universität Leipzig. Er beendete seine Studien mit dem Magister in Philosophie und habilitierte sich. Wolle wurde Hauslehrer der Familie Schacher in Leipzig. 1734 wurde er Sonntagsprediger an der Leipziger Nikolaikirche. Seit 1739 wirkte er an der Thomaskirche, ab 1741 als Archidiakon. Er erwarb das Lizenziat in Theologie und promovierte sich 1746 zum Dr. theol. 1748 wurde er außerordentlicher Professor für Theologie in Leipzig. Er war in zweiter Ehe mit Friederike Elisabeth Börner, der Tochter des Theologen Christian Friedrich Börner, verheiratet.[1] Am 22. Juli 1750 erteilte er Johann Sebastian Bach, der am 28. Juli verstarb, die Absolution.[2]

Werke (Auswahl)

  • De facultatibus intellectualibus in bonos habitus mutandis, 1721
  • De harmonia praestabilita oder curiöse und gründliche Raisonnements über die vorherbestimmte Harmonie einiger neuen Philosophen, 1727
  • De ignoto ... deo — Die Ruhe der Seelen, das höchste Gut in diesem Leben oder kurze Auslegung des Predigers Salomo, aus der Grundsprache aufs neue übersetzt, 1729
  • Marci Antonini Imperatoris et philosophi Libri XII eorum quae de se ipso ad se ipsum scripsit, 1729
  • Ecclesia Pharisaica et christiana ..... sive de excellentia moralis Christi doctrinae, 1731
  • Diss. Historia invocationis Dei patris in nomine filii sui, 1731
  • Diss. de usu et abusu euphemismi sacri, 1732
  • Collectio quattuor de verbis Graecorum mediis dissertationum, 1733
  • Hermeneutica Novi Testamenti acroamatico-dogmatica, certissimis defaecatae philosophiae principiis corroborata eximiisque omnium theologiae christianae partium usibus inserviens, 1736
  • Diss. Apologia pro vera divinitate Jesu Christi ex loco controverso Joh. 17, 3. 4, 1741
  • Sittenlehre der Augsburgischen Confession, 1745
  • Betrachtungen über die Tugendlehre der Christen, 1746
  • Diss. de Pontifice Christianorum maximo sedente, ad Hebr. 8, 1, 2, 1746
  • Oratio in contemtores religionis christianae, 1746
  • Commentatio theologica de ecclesia virgine ad 2 Cor. XI, 1. 2, 1748
  • Sieben heilige Reden über wichtige Wahrheiten des Evangelii, 1748

Literatur

Einzelnachweise

  1. Heinrich Döring: Die Gelehrten Theologen Deutschlands Im Achtzehnten Und Neunzehnten Jahrhundert. Verlag J.K.G. Wagner, Neustadt 1835, S. 752 ff.
  2. Zeittafel zum Leben und zum Wirken Johann Sebastian Bachs der Neuen Bachgesellschaft

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