- Emmanuel-François-Joseph de Bavière
-
Emmanuel-François-Joseph Comte de Bavière, gen. Chevalier de Bavière, Marquis de Villacerf (* 17. Mai 1695; † 2. Juli 1747) war einer der bedeutendsten Feldherren unter König Ludwig XV. von Frankreich. Er war französischer General und Statthalter zu Péronne in der Pikardie.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Er war ein Sohn von Kurfürst Max Emanuel von Bayern und Agnes Franziska Gräfin Arco. Max Emanuel legitimierte seinen Sohn Emmanuel-François-Joseph am 20. November 1695 als Eques Bavariae. [1] Nach einer standesgemäßen Ausbildung lebte er in der Zeit des Exils von 1706 - 1715 am Hof seines Vaters. Es gab eine Ernennung zum Comte de Bavière und eine Überschreibung einer Summe von 400.000 Livres, die durch die Einkunft der Grafschaft Haag gedeckt wurden. [2]
Im Spanischen Erbfolgekrieg wurde das Regiment „Chevalier de Bavière“ nach ihm benannt. Er führte dies im Rang eines Oberst seit Februar 1707 und abwechselnd mit seinem Vater Max Emanuel, unter dessen Kommando der Name „Royal Bavière“ geführt wurde. 1719 zum Brigadier ernannt.
Am 4. April 1725 vermachte sein Vater ihm das bayerische Wappen und das Recht, „sich als Franzose naturalisiern zu lassen“ [3], um seine Position am französischen Hof zu verbessern. Er besaß außerdem das Schloss St. Cloud, mit einer Jahresrente von 10.000 Gulden.
Am Münchner Kaiserhof war er (neben Théodore Chevignard de Chavigny) als Gesandter Frankreichs akkreditiert. 1742 war er Gouverneur von Prag. Von 1743 bis 1745 war er Botschafter am Wiener Kaiserhof. 1745 wurde er Gouverneur von Peronne, Roy und Montdidier.
Er fiel am 2. Juli 1747 in der Schlacht bei Lauffeldt.
Familie
1725 heiratete er Marie-Louise-Rosalie Phélypeaux (1714-1734). [4] [5] Eine weitere Heirat erfolgte 1736 mit seiner Nichte Maria Josepha Caroline Gräfin von Hohenfels, illegitime Tochter seines Halbbruders Kurfürst Karl Albrecht von Bayern. Aus dieser Ehe stammt seine Tochter Marie Amélie Caroline Josèphe Francoise Xavière de Bavière (1744 - 1820), Comtesse de Hohenfels, Marquise de Villacerf. Vor seiner ersten Ehe, um 1710, gehörte er zu den zahlreichen Liebhabern der gleichaltrigen Louise Anne de Bourbon-Condé, gen. Mademoiselle de Charolais (1695-1758).
Literatur
- Ludwig Hüttl: Max Emanuel - der Blaue Kurfürst. München, 1976, ISBN 3-7991-5863-4
- Eduard Vehse: Bayerische Hofgeschichten. Hrsg.: Joachim Delbrück, München, Georg Müller 1922
- Peter Claus Hartmann: Max Emanuel im Exil. Katalogbeitrag in: Kurfürst Max Emanuel, Bayern und Europa um 1700, München 1976
- Alois Schmid: Max III. Joseph und die europäischen Mächte. S. 28. München 1987. ISBN 3-486-53631-1
- Lever Maurice: Le régne du Père-Bibl. Sade, Fayard, Paris 1993
Weblinks
Quellen
- ↑ MGHA Hausurkunden Nr. 1783/3
- ↑ MGHA Hausurkunden Nr. 1783/4
- ↑ MGHA Hausurkunden Nr. 1783/9
- ↑ http://www.william1.co.uk/h27.htm
- ↑ http://genealogy.euweb.cz/wittel/wittel11.html
Wikimedia Foundation.