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Tinzenhorn Tinzenhorn und Pass digls Orgels
Höhe 3'173 m ü. M. Lage Kanton Graubünden, Schweiz Gebirge Albula-Alpen Dominanz 3 km ? Piz Ela Schartenhöhe 474 m ? Pass digls Orgels ? Piz Ela Geographische Lage (771003 / 164679)46.6114729.6711383173Koordinaten: 46° 36′ 41″ N, 9° 40′ 16″ O; CH1903: (771003 / 164679) Gestein Dolomit Erstbesteigung 7. August 1866 durch Douglas William Freshfield, François Devoussoud und E. Hauser mit Peter Jenny und Alex Flury Normalweg Nordostwand von Elahütte und Westgrat von Oberhalbstein Besonderheiten Fund versteinerter Fussabdrücke von Dinosauriern aus der Triaszeit Das Tinzenhorn (rätoromanisch Corn da Tinizong, im örtlichen Idiom Surmiran Corn da Tinizung) ist ein Berg östlich von Savognin und südwestlich von Filisur im Kanton Graubünden in der Schweiz mit einer Höhe von 3'173 m. Am Tinzenhorn wurden versteinerte Fussabdrücke von Dinosauriern gefunden.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Umgebung
Das Tinzenhorn gehört zu den Bergüner Stöcken, einer Untergruppe der Albula-Alpen. Das Tinzenhorn trennt das nördlich gelegene Albulatal vom südwestlich gelegenen Oberhalbstein. Der Gipfel liegt auf Gemeindegebiet von Filisur, allerdings ist die Gemeindegrenze zu Tinizong-Rona nur 191 m davon entfernt.
Zu den Nachbargipfeln des Tinzenhorns gehören unter anderem der Piz Mitgel, der Piz Ela und die Pizza Grossa.
Am Fusse des Tinzenhorns befinden sich der oft besuchte Bergsee Lai Tigiel (2'462 m) und der Pass digls Orgels (2'699 m), mit seinen spitzigen, schmalen und teils durchlöcherten Dolomitgendarmen, die an Orgelpfeifen einer Kirchenorgel erinnern. Sowohl der Lai Tigiel, wie auch der Pass digls Orgels sind leicht auf einem guten und gut markierten Wanderweg erreichbar.
Der Berg liegt mitten im Parc Ela, einem im Jahr 2006 eröffneten 600 Quadratkilometer grossen Naturpark.
Talorte sind Savognin und Tinizong im Oberhalbstein, sowie Filisur und Bergün im Albulatal. Ausgangspunkte sind die Elahütte im einsamen Val Spadlatscha und die über eine schmale Alpstrasse erreichbare Alp Plang la Curvanera.
Fossil-Funde
Am Tinzenhorn wurden versteinerte Fussabdrücke von Dinosauriern gefunden. Die Spuren stammen von Sauropoden aus der Triaszeit, als die Gesteine vor 200 bis 210 Millionen Jahren noch auf Meeresniveau lagen. Die Fährten gelten als älteste derartige Nachweise weltweit.[1] [2]
Routen zum Gipfel
Das Tinzenhorn ist ein schlanker, kühn aufsteigender Spitzturm von fast gotischem Aussehen, dessen vier Wände in zum Teil zerrissenen Mauern hinabfallen.
Durch die Nordostwand
Normalroute von der Elahütte, Weg der Erstbesteiger
- Ausgangspunkt: Elahütte (2'252 m)
- Schwierigkeit: WS
- Zeitaufwand: 3-4 Stunden
Süd-Grat
Panoramica
- Ausgangspunkt: Elahütte (2'252 m) oder Plang la Curvanera (1'793 m)
- Schwierigkeit: SS
- Zeitaufwand: 3-4 Stunden vom Einstieg
Durch die Südwand
Wenzelroute
- Ausgangspunkt: Elahütte (2'252 m) oder Plang la Curvanera (1'793 m)
- Schwierigkeit: S
- Zeitaufwand: 3-4 Stunden vom Einstieg
Direkte Südwand
- Ausgangspunkt: Elahütte (2'252 m) oder Plang la Curvanera (1'793 m)
- Schwierigkeit: SS
- Zeitaufwand: 4½-6 Stunden vom Einstieg
Fogliaroute
- Ausgangspunkt: Elahütte (2'252 m) oder Plang la Curvanera (1'793 m)
- Schwierigkeit: AS-
- Zeitaufwand: 6-8 Stunden vom Einstieg
Laura&Enrico
- Ausgangspunkt: Elahütte (2'252 m) oder Plang la Curvanera (1'793 m)
- Schwierigkeit: EX
- Zeitaufwand: 6-8 Stunden vom Einstieg
Über den Westgrat
Normalroute aus dem Oberhalbstein
- Ausgangspunkt: Plang la Curvanera (1'793 m), Tinizong (1'232 m) oder Savognin (1'206 m)
- Schwierigkeit: ZS
- Zeitaufwand: 2½-3 Stunden von Einstiegsscharte, 5½-6½ von Plang la Curvanera oder 6½-7½ Stunden vom Tal
Durch die Nordwand
Gratroute
- Ausgangspunkt: Elahütte (2'252 m)
- Schwierigkeit: ZS
- Zeitaufwand: 6 Stunden
Galerie
Weblinks
Commons: Tinzenhorn – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ swissinfo; abgerufen am 3. September 2010.
- ↑ Projekt Dinosaurs grischuns; abgerufen am 3. September 2010.
Literatur
- Eugen Wenzel, Paul Gross: Clubführer, Bündner Alpen, Band VI (Albula) 2. Auflage. Verlag des SAC, 1980, ISBN 3-85902-012-9, S. 136-142.
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