- Johann Cunde
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Johann Cunde (* 1724/1725 in Freez bei Schlawe in Hinterpommern; † 12. Mai 1759 in Rastenburg), latinisiert Cundeus[1], war ein deutscher Theologe und Schulmann.
Leben
Cunde war zunächst Schüler der Armenschule in Stolp gewesen[2], bevor er von Oktober 1737 an bis Ostern 1741 als Freischüler das Friedrichskolleg (Collegium Fridericianum) in Königsberg besuchte. Er war ein Mitschüler Immanuel Kants, der zu seinem engeren Freundeskreis zählte. Zu dem Freundeskreis gehörte auch David Ruhnken, den Cunde bereits seit dem gemeinsamen Besuch der Elementarschule in Stolp kannte. Seit 1741 studierte Cunde an der Albertina Theologie. Die Freundschaft mit Kant und Ruhnken dauerte auch während dieses Universitätsstudiums fort. Im Jahr 1743 wurde Cunde Lehrer am Fridericianum. Bis 1755 war er dort zuletzt als Subinspektor und als Vesperprediger angestellt. Seine Schüler rühmten seine herausragenden pädagogischen Fähigkeiten. Die Aufgaben in den verschiedenen Ämtern, die er zu bekleiden hatte, gingen mit einer Arbeitsüberlastung einher, an der er gesundheitlich litt.[3] 1756 wurde er Rektor in Rastenburg. Einer seiner Schüler am Fridericianum in Königsberg, Ludwig Ernst von Borowski, später ein enger Vertrauter Kants, urteilte über Cunde: „Unter den Lehrern meiner Zeit ragt Cunde über alle seiner Zeit, vielleicht über alle, die in hundert Jahren Lehrer der Anstalt waren, weit hervor.“
Literatur
- Christian Krollmann: Altpreußische Biographie. Herausgegeben im Auftrag der Historischen Kommission für Ost- und Westpreußische Landesforschung. Band 1: Abegg - Malten. Nachdruck der 1. Ausgabe Königsberg, Gräfe & Unzer, 1941. Elwert, Marburg/Lahn 1974, ISBN 3-7708-0502-X, S. 119.
- F. A. Gotthold: Johann Cunde, ein Freund Kants und Ruhnkes. In: Neue preußische Provinzialblätter. III. Hand, Heft 4, Königsberg 1853, S. 241–258.
Einzelnachweise
- ↑ Manfred Kuehn: Kant - A Biography. Cambridge University Press, Cambridge (U.K.) 2001, ISBN 0-521-49704-3, S. 49.
- ↑ Heiner F. Klemme: Die Schule Immanuel Kants - Mit dem Text Christian Schifferts über das Königsberger Collegium Fridericianum (= Kant-Forschungen, Band VI). Meiner, Hamburg 1994, S. 46, Fußnote 232.
- ↑ Ludwig Ernst von Borowski: Darstellung des Lebens und des Charakters Immanuel Kants. Königsberg 1804, S. 27 ff.
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