Ludwig Ernst von Borowski

Ludwig Ernst von Borowski
Ludwig Ernst von Borowski mit dem Schwarzen Adlerorden
Standbild an der Neuroßgärter Kirche von Cauer

Ludwig Ernst von Borowski (* 17. Juni 1740 in Königsberg; † 10. November 1834 ebenda) war der Feldprediger Friedrichs des Großen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Borowski war der Sohn eines Lackfabrikanten und Hofglöckners an der Königsberger Schlosskirche. 1755 war er an der Albertus-Universität Königsberg Schüler Immanuel Kants. Ab 1762 wirkte er als Feldprediger in Sorau, ab 1770 als Superintendent in Schaaken (Ostpreußen). Als Pfarrer wurde er 1782 an die Neuroßgärter Kirche berufen. Seit 1793 war er königlicher Spezialkommissar für Kirchen und Schulen und ab 1804 Konsistorialrat.

Borowski genoss die vorbehaltlose Wertschätzung Friedrichs des Großen und seiner Nachfolger. Das galt besonders für Friedrich Wilhelm III., der nach dem Tod der Königin Luise durch Trostbriefe mit Borowski in Verbindung blieb.

Als Oberkonsistorialrat (1809) und Generalsuperintendent (1812) hatte Borowski grossen Einfluss auf das Schulwesen. 1815 wurde er Oberhofprediger an der Schlosskirche, 1816 Bischof und 1829 schließlich Erzbischof der Evangelischen Kirche Preußens. Er gründete den Verein der Bibelfreunde, 1814 die Preußische Bibelgesellschaft, den Königsberger Missionsverein und 1822 die Missionsdirektion.

Borowski erhielt 1831 als wohl einziger Theologe den Schwarzen Adlerorden und wurde damit nobilitiert.

Werke

  • Neue preuß. Kirchenregistratur, 1789.
  • Darstellung des Lebens und des Charakters Immanuel Kants. Königsberg 1804, 276 Seiten (Volltext)
  • Ausgewählte Predigten und Reden in den Jh. 1762-1831 (K. L. Volkmann, Hrsg.), 1833.
  • Königsberger patriotische Predigten aus den Jahren 1806-1816, hrsg. von Alfred Uckeley, 1913.

Literatur

Weblinks



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