- Côtes d’Auvergne
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Das Weinbaugebiet Côtes d’Auvergne liegt in der Nähe der Stadt Clermont-Ferrand, mehrheitlich am linken Ufer des Flusses Allier in Zentralfrankreich. Obwohl mehr als 40 km von der Loire entfernt, gehört das Weinbaugebiet zur großen Weinbauregion Loire. Côtes d’Auvergne liegt südlich der Appellation Saint-Pourçain sowie westlich der Appellationen Côtes du Forez und Côte Roannaise.
Die Côtes d’Auvergne wurde am 14. März 1977 als VDQS eingestuft. Seit dem Jahr 1948 bemüht sich die Weinbruderschaft Compagnons du Bousset d’Auvergne (bousset: tragbares Fässchen) um eine durchgehende Qualitätspolitik sowie um die Vermarktung des Weinbaugebiets.
Die Weinberge umfassen zurzeit 410 Hektar Rebfläche in 53 Gemeinden. Die Flächen befinden sich auf einer Höhe von 350–500 m ü. NN und verteilen sich rund um die Stadt Clermont-Ferrand. Innerhalb des Weinbaugebiets gibt es die Subregionen
- Côtes d’Auvergne Madargue (12 ha)
- Côtes d’Auvergne Chateaugay (64 ha)
- Côtes d’Auvergne Chanturgue (6 ha)
- Côtes d’Auvergne Corent (32 ha)
- Côtes d’Auvergne Boudes (45 ha)
Ca. 50 Winzer vermarkten ihre Produkte selber. Die anderen 130 Weinbauern arbeiten der Genossenschaftskellerei der Region zu. Die restlichen 600 Hektar Rebland entsprechen nicht den Anforderungen der Appellation.
Die trockenen Rotweine werden als Verschnitt aus den Rebsorten Gamay und Pinot Noir gekeltert. Die Erntebeschränkung liegt bei 45 Hektoliter/Hektar. Der Mindestalkoholgehalt liegt bei niedrigen 9 Vol. % und darf im Falle einer Chaptalisation 12,5 % nicht überschreiten. Die rubinroten, fruchtigen Weine sollten innerhalb von 4–6 Jahren nach der Ernte getrunken werden. Die Trinktemperatur sollte bei 15–17 °C liegen.
Die Roséweine werden meist sortenrein aus Gamay gekeltert und sind überwiegend trocken ausgebaut. Deren optimale Trinktemperatur liegt bei 10 °C. Einen besonders guten Ruf genießt der Rosé de Corent aus der Subregion Côtes-d’Auvergne Corent.
Die trockenen Weißweine, die kaum 10 % der Produktion ausmachen, werden sortenrein aus der Rebsorte Chardonnay gekeltert. Die Weine sollten innerhalb von 3–5 Jahren nach der Ernte getrunken werden. Die Trinktemperatur sollte bei 11–13 °C liegen.
Zugelassene Gemeinden
- Im Arrondissement Clermont-Ferrand: Aubière, Authezat, Beaumont, Billom, Cébezat, Chanontat, Chas, Chauriat, Clermont-Ferrand, Corent, Cournon d’Auvergne, Le Crest, Dallet, Laps, Lempdes, Les Martres-de-Veyre, Mezel, Mirefleurs, Orcet, Pérignat-lès-Sarliève, Pignols, Plauzat, La Roche-Banche, La Roche-Noire, Romagnat, Saint-Amant-Tallende, Saint-Bonnet-lès-Allier, Saint-Georges-lès-Allier, Saint-Maurice-lès-Allier, Saint-Saindoux, La Sauvetat, Sayat, Tallende, Vertaizon und Vic-le-Comte
- Im Arrondissement Riom: Beauregard-Vendon, Châteaugay, Châtel-Guyon, Gimeaux, Malauzat, Ménétrol, Prompsat, Riom, Saint-Hippolyte, Volvic und Yssac-la-Tourette
- Im Arrondissement Issoire: Boudes, Neschers, Saint-Hérent, Sauvagnat-Sainte-Marthe und Saint-Yvoine
Literatur
- Pierre Galet: Cépages et Vignobles de France. Verlag Lavoisier, Paris 2004, ISBN 2-7430-0585-8.
- Benoît France: Grand Atlas des Vignobles de France. Verlag Éditions SOLAR, Paris 2002, ISBN 2-263-03242-8.
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