Datenbank-Infosystem

Datenbank-Infosystem
Datenbank-Infosystem
Bestand Zugriffsnachweise und bibliographische Angaben zu etwa 9.000 wissenschaftlichen Datenbanken
Ort Regensburg
Website http://www.bibliothek.uni-regensburg.de/dbinfo/

Das Datenbank-Infosystem (DBIS) ist ein Dienst, der wissenschaftliche Datenbanken verzeichnet. Erfasst werden sowohl freie Datenbanken als auch solche, die für eine jeweilige Bibliothek oder für eine Region zu lizenzieren sind. Derzeit werden etwa 9.000 Datenbanken in DBIS erfasst. Verzeichnet werden neben Beständen auf CD-ROM und DVD vor allem Online-Angebote, davon sind gut 3.000 frei über das Internet zu nutzen (Stand: Mai 2011).[1]

DBIS wird an der Universitätsbibliothek Regensburg entwickelt und betreut. Gegenwärtig nehmen an dem Dienst 255 wissenschaftliche Bibliotheken teil, die ihren Benutzern den Zugang zu Datenbanken über DBIS anbieten.[1] Sie pflegen den Datenbestand gemeinsam.

Geschichte

Das Datenbank-Infosystem wurde im Jahr 2002 an der Universitätsbibliothek Regensburg aufgebaut. Der Dienst entstand ursprünglich innerhalb des Projekts „Virtuelle Bibliothek Bayern“, das mit Landesmitteln gefördert wurde.[2] Vorbild war dabei die Elektronische Zeitschriftenbibliothek, die schon seit 1997 im gleichen Haus entwickelt und gepflegt wird. Bis zum August 2004 wurden DBIS in 24 Bibliotheken eingesetzt,[3] im Jahr 2006 waren es bereits 91.[2]

Im weiteren Verlauf wurde das Projekt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.[4]

Die Zugriffe auf das Datenbank-Infosystem stiegen stetig. Während im Jahr 2005 knapp 2 Mio. Abrufe verzeichnet wurden, waren es 2009 bereits gut 8 Mio. Zugriffe.[5]

Bedienung

Obwohl der Datenbestand von allen Bibliotheken, die an DBIS teilnehmen, gemeinsam verwaltet wird, sind lokale Anpassungen der Bedienoberfläche möglich. So steht dem Benutzer in der jeweiligen Bibliothek eine Oberfläche zur Verfügung, aus der er entnehmen kann, welche Zugangsbeschränkungen gegebenenfalls an seinem Standort für eine bestimmte Datenbank bestehen. Die Ausgabe kann in den Einstellungen lokalisiert werden.

Darüber hinaus kann die Abfrage auf frei zugängliche, auf lokal lizenzierte, auf kostenpflichtige Datenbanken oder auf solche Angebote eingeschränkt werden, die deutschlandweit unter Nationallizenz[6] zur Verfügung stehen. Die Suchergebnisse können auch nach Fächern sortiert ausgegeben werden. Über die erweiterte Suche ist es möglich, den Bestand nach Stichworten zu durchsuchen oder das Ergebnis auf Angebote aus einer bestimmten Region oder auf einen bestimmten Datenbanktyp (etwa für Aufsätze, Hochschulschriften, Bilder und dergleichen) einzuschränken.

Für jede Datenbank stehen eingehende bibliographische Angaben bereit.

Das Datenbank-Infosystem ist barrierefrei zugänglich.[7]

DBIS ist auch in die Fachportale und Virtuellen Fachbibliotheken eingebunden, die im Vascoda-Verbund entwickelt wurden.[4]

Einzelnachweise

  1. a b DBIS: Inhalt. Abgerufen am 20. Mai 2011.
  2. a b Friedrich Geißelmann:Elektronische Fachinformationen im komfortablen Zugriff. Die ‚Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB)‘ und das ‚Datenbank-Informationssystem (DBIS)‘. Vortrag auf der Leistungspräsentation der Bayerischen Staatsbibliothek und des Bibliotheksverbunds Bayern. 11. Mai 2006. Goethe Forum München. Seite 14. Abgerufen am 20. Mai 2011.
  3. Evelinde Hutzler: Kooperative Datenbank-Verwaltung in der Praxis. Workshop auf der 8. InetBib-Tagung, 3.–5. November 2004. Bonn.
  4. a b Friedrich Geißelmann: Elektronische Fachinformationen im komfortablen Zugriff. Die ‚Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB)‘ und das ‚Datenbank-Informationssystem (DBIS)‘. Vortrag auf der Leistungspräsentation der Bayerischen Staatsbibliothek und des Bibliotheksverbunds Bayern. 11. Mai 2006. Goethe Forum München. Seite 24. Abgerufen am 20. Mai 2011.
  5. Universitätsbibliothek Regensburg (Hg.): Datenbank-Infosystem. Jahresbericht 2009. Regensburg. September 2010. Seite 3. Abgerufen am 20. Mai 2011.
  6. Martin Scheuplein, Evelinde Hutzler: Nachweis von Nationallizenzen in der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek (EZB) und im Datenbank-Infosystem (DBIS). In: GMS Medizin - Bibliothek -Information. 2/2007: Doc35. Abgerufen am 20. Mai 2011.
  7. DBIS: Zugänglichkeit der Webseiten. Abgerufen am 20. Mai 2011.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Medizinische Datenbank — Medizinisches Wissen ist heute in etwa 1000 Fachdatenbanken abgelegt. Dabei unterscheidet man zwischen Literaturdatenbanken (z. B. MEDLINE), die bibliographische Verweise auf Zeitschriftenartikel enthalten, Faktendatenbanken (z. B.… …   Deutsch Wikipedia

  • Bibliografische Datenbank — Bibliografische Datenbanken sind Literaturdatenbanken zu einem bestimmten Fachgebiet oder Thema und enthalten bibliografische Angaben wie Verfasser, Titel und Erscheinungsjahr eines Werkes, manchmal auch eine kurze Annotation. Sie werden auch als …   Deutsch Wikipedia

  • Bibliographische Datenbank — Bibliografische Datenbanken sind Literaturdatenbanken zu einem bestimmten Fachgebiet oder Thema und enthalten bibliografische Angaben wie Verfasser, Titel und Erscheinungsjahr eines Werkes, manchmal auch eine kurze Annotation. Sie werden auch als …   Deutsch Wikipedia

  • Universitätsbibliothek Bochum — Gründung 1962 Bestand 1,6 Mio. gedruckte Medien Bibliothekstyp Zentrale Universitätsbibliothek …   Deutsch Wikipedia

  • Biologische Datenbanken — Medizinisches Wissen ist heute in etwa 1000 Fachdatenbanken abgelegt. Dabei unterscheidet man zwischen Literaturdatenbanken (z. B. MEDLINE), die bibliographische Verweise auf Zeitschriftenartikel enthalten, Faktendatenbanken (z. B. ChemIDplus[1]… …   Deutsch Wikipedia

  • Molekularbiologische Datenbanken — Medizinisches Wissen ist heute in etwa 1000 Fachdatenbanken abgelegt. Dabei unterscheidet man zwischen Literaturdatenbanken (z. B. MEDLINE), die bibliographische Verweise auf Zeitschriftenartikel enthalten, Faktendatenbanken (z. B. ChemIDplus[1]… …   Deutsch Wikipedia

  • Savifa — Savifa, die Virtuelle Fachbibliothek Südasien, ist ein seit dem Jahr 2005 von der DFG gefördertes Gemeinschaftsprojekt des Südasien Instituts (SAI) der Universität Heidelberg sowie der Universitätsbibliothek Heidelberg. Als Partner des… …   Deutsch Wikipedia

  • Virtuelle Fachbibliothek Südasien — Savifa, die Virtuelle Fachbibliothek Südasien, ist ein seit dem Jahr 2005 von der DFG gefördertes Gemeinschaftsprojekt des Südasien Instituts (SAI) der Universität Heidelberg sowie der Universitätsbibliothek Heidelberg. Als Partner des… …   Deutsch Wikipedia

  • Abbreviationes — ist eine elektronische Datenbank der mittelalterlichen lateinischen Abkürzungen. Das Projekt wurde von Olaf Pluta an der Ruhr Universität Bochum programmiert und 1993 mit dem Deutsch Österreichischen Hochschul Software Preis ausgezeichnet.… …   Deutsch Wikipedia

  • Faktendatenbank — Eine Faktendatenbank zeichnet sich im Wesentlichen dadurch aus, dass sie gemessene oder beobachtete Daten enthält, also die Primärdaten bzw. informationen. Im Gegensatz hierzu enthalten Referenzdatenbanken (etwa Literaturdatenbanken) nur Verweise …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”