Elektronische Zeitschriftenbibliothek

Elektronische Zeitschriftenbibliothek
Elektronische Zeitschriftenbibliothek
Bestand Zugriffsnachweise und bibliographische Angaben zu etwa 55.000 elektronischen Zeitschriften
Ort Regensburg
ISIL DE-606
Website http://ezb.uni-regensburg.de/

Die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB) ist eine der umfassendsten frei zugänglichen bibliografischen Datenbanken zu wissenschaftlichen elektronischen Zeitschriften. Sie wird von der Universitätsbibliothek Regensburg entwickelt und gepflegt. Die EZB verzeichnet etwa 55.000 Titel zu allen Fachgebieten, darunter etwa 7.500 reine Onlinezeitschriften. Fast 30.000 Zeitschriften sind im Volltext frei über das Internet zugänglich (Stand: Mai 2011).[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die EZB wurde 1997 von der Universitätsbibliothek Regensburg gemeinsam mit der Universitätsbibliothek der Technischen Universität München ins Leben gerufen. Die technische Betreuung und Entwicklung liegt bei der Universitätsbibliothek Regensburg.

An dem Dienst sind derzeit 560 Bibliotheken, Konsortien und Forschungseinrichtungen beteiligt, vor allem aus dem deutschen Sprachraum, aber auch aus anderssprachigen Ländern wie z. B. aus der Tschechischen Republik oder der Slowakei.[2]

Die EZB arbeitet teilweise mit der Zeitschriftendatenbank (ZDB) zusammen, die von der Staatsbibliothek zu Berlin betrieben wird.[3] Gemeinsam erstellt werden das Verzeichnis „Journals Online & Print“ sowie ein Dienst, der lokalen Bibliothekssystemen bibliographische Bestands- und Lizenzinformationen zu Zeitschriften zuliefert.[4]

Seit dem 5. Mai 2011 gibt es einen wissenschaftlichen Beirat, der die Universitätsbibliothek Regensburg bei der weiteren Entwicklung der EZB berät.[5]

Bedienung

In der EZB werden alle elektronischen wissenschaftlichen Zeitschriften geführt, die einen Zugriff auf den Volltext gestatten. Die Zugänglichkeit wird mit Ampelsymbolen dargestellt: Allgemein zugängliche Zeitschriften sind grün gekennzeichnet, jeweils lokal lizenzierte Zeitschriften erscheinen gelb, während lokal nicht verfügbare Zeitschriften rot markiert werden.

Die Zeitschriften werden nach Fächern oder alphabetisch sortiert ausgegeben. Daneben ist die einfache Suche nach Titeln oder eine erweiterte Suche möglich. Jede Zeitschrift wird in einem eigenen Datensatz beschrieben. Der Zugriff auf die Website der Zeitschrift erfolgt über einen Linkresolver.

Der Benutzer kann Einstellungen vorgeben, um die Ausgabe auf den eigenen Bibliotheksstandort zu lokalisieren oder um die Ausgabe beispielsweise nur auf Zeitschriften zu beschränken, deren Volltext frei abrufbar ist.

Die EZB ist auch in die Fachportale und Virtuellen Fachbibliotheken, die im Vascoda-Verbund entwickelt wurden, integriert.

Insbesondere Open-Access-Zeitschriften

Die EZB weist deutlich mehr sogenannte „freie Zeitschriften“ nach als das Directory of Open Access Journals (DOAJ), was auch darauf zurückzuführen ist, dass die Aufnahmekriterien für das Directory strenger sind als die Kriterien der EZB, nach denen eine Zeitschrift als „frei“ einzuordnen sei. Die EZB ist nicht auf Zeitschriften beschränkt, die Open Access veröffentlicht werden.

Literatur

  • Evelinde Hutzler: 10 Jahre Elektronische Zeitschriftenbibliothek - Kontinuität und Wandel einer kooperativen Dienstleistung, In: Bibliotheksdienst, 42. Jg., H.2, S.169-181
  • Evelinde Hutzler, Martin Scheuplein, Petra Schröder: Der schnelle Weg zum Volltext - Einsatz und Nutzung des Verlinkungsdienstes der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek, In: Bibliotheksdienst, 40. Jg., H.3, S.306-313
  • Evelinde Hutzler: Die Elektronische Zeitschriftenbibliothek im Netzwerk Digitaler Bibliotheken. In: Ralph Schmidt (Ed.): Competence in Content, 25. Online-Tagung der DGI, 3. bis 5. Juni 2003 - Proceedings, Frankfurt am Main, S. 381-390. ISBN 3-925474-48-X
  • EZB - Elektronische Zeitschríftenbibliothek: 10 Fragen von Bruno Bauer an Evelinde Hutzler, Projektverantwortliche für die EZB an der Universitätsbibliothek Regensburg. In: Medizin - Bibliothek - Information 2002; 2(3): 26-30, (PDF)

Einzelnachweise

  1. EZB: Funktionen. Abgerufen am 19. Mai 2011.
  2. EZB: Teilnehmende Einrichtungen. Abgerufen am 19. Mai 2011.
  3. Ulrike Junger; Reinhard Altenhöner: Die ZDB auf dem Weg zu neuen Diensten. Neue Entwicklungen bei der Zeitschriftendatenbank. In: Bibliotheksdienst 38 Jg. (2004) H. 11
  4. Universitätabibliothek Regensburg (Hg.):Elektronische Zeitschriftenbibliothek. Jahresbericht 2009. Regensburg. November 2010. Seite 8. Abgerufen am 19. Mai 2011.
  5. Evelinde Hutzler: EZB-Beirat nimmt seine Tätigkeit auf. Posting. Mailingliste InetBib. 19. Mai 2011 (dort auch weitere Angaben zur Besetzung des Gremiums).

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