Daddy Langbein (1955)

Daddy Langbein (1955)
Filmdaten
Deutscher Titel Daddy Langbein
Originaltitel Daddy Long Legs
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1955
Länge 124 Minuten
Altersfreigabe FSK 6
Stab
Regie Jean Negulesco
Drehbuch Phoebe Ephron,
Henry Ephron
Produktion Samuel G. Engel,
für 20th Century Fox
Musik Johnny Mercer
Kamera Leon Shamroy
Schnitt William Reynolds
Besetzung
  • Fred Astaire: Jervis Pendleton III
  • Leslie Caron: Julie Andre
  • Terry Moore: Linda Pendleton
  • Thelma Ritter: Alicia Pritchard
  • Fred Clark: Griggs
  • Charlotte Austin: Sally McBride
  • Larry Keating: Botschafter Williamson
  • Kathryn Givney: Gertrude Pendleton
  • Kelly Brown: Jimmy BcBride

Daddy Langbein ist eine romantische Musikkomödie von Jean Negulesco aus dem Jahr 1955. Es ist die fünfte und zu dem Zeitpunkt aufwändigste Verfilmung des 1912 erschienenen Romans Daddy Langbein von Jean Webster, die sich allerdings nur lose an die Romanvorlage anlehnt. Die Hauptrollen übernahmen Fred Astaire und Leslie Caron.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Millionär und Playboy Jervis Pendleton sieht in einem Waisenhaus in Frankreich zufällig die 18-jährige Julie Andre, die ihn durch ihre liebevolle Art mit den jüngeren Kindern fasziniert. Eine Adoption Julies ist nicht möglich, da ihr Alter Klatsch und einen Skandal in der High Society verursachen würde. Jervis entschließt sich daher, als anonymer Gönner das Studium Julies in einem College in Walston, Massachusetts zu finanzieren. Die einzige Gegenleistung Julies sollen regelmäßige Briefe an eine Postfachadresse sein, in der sie über ihr Studienleben erzählt. Nach zwei Jahren am College und keiner einzige Antwort auf ihre Briefe ist Julie traurig und frustriert. In New York haben Jervis’ Angestellte Alicia Pritchard und Griggs bisher zwar alle Briefe Julies wie gewünscht archiviert und von Jervis ferngehalten, doch drängen nun auch sie darauf, dass Jervis seinem Mündel schreibt. Der entschließt sich nach der Lektüre ihrer Briefe, sie zu besuchen. Da Julie mit seiner Nichte Linda auf einem Zimmer wohnt, kann er sie unbemerkt auf einem Collegefest sehen. Er verliebt sich in sie, doch ahnt Julie nichts von seiner wahren Identität.

Jervis lädt Linda und Julie nach New York ein; wegen einer Krankheit lässt sich Linda entschuldigen. Nach Zureden von Bekannten wird Jervis klar, dass er sich töricht verhält – schließlich wollte er einem Mädchen einen Diamantring schenken und seine Liebe gestehen, die theoretisch seine Tochter sein könnte. Hals über Kopf verlässt er Julie, die deprimiert auf ihr College zurückkehrt. Jervis reist derweil in der Welt umher, bis Alicia Pritchard und Griggs erneut eingreifen: Er holt Jervis mit einem gefälschten Telegramm nach New York zurück und sie bringt Julie mit dem Versprechen nach New York, endlich ihren Gönner kennenlernen zu dürfen. In Jervis’ Haus treffen beide aufeinander und Julie erkennt, dass ihre große Liebe gleichzeitig auch ihr Gönner war.

Produktion

Ursprünglich war für die Rolle der Julie die Schauspielerin Mitzi Gaynor vorgesehen, doch Fred Astaire setzte sich für Leslie Caron als Filmpartnerin ein. Nach dem Tod seiner Frau während der Dreharbeiten stand Fred Astaire selbst kurz vor der Aufgabe seiner Rolle, entschied sich jedoch am Ende dagegen. In einigen Szenen des Films sind seine Augen noch gerötet, da er sich während der Dreharbeiten immer wieder trauernd zurückzog.[1]

Es war Fred Astaires erster Film in CinemaScope, das ihm mehr Raum in den zahlreichen Tanzsequenzen gab. Für den Film schrieb Johnny Mercer den Klassiker Something’s Gotta Give, der 1955 in Interpretationen der The McGuire Sisters und von Sammy Davis junior die Top 10 der Billboard Charts erreichte.

Der Titel bezieht sich auf Julies Bezeichnung für den unbekannten Gönner, von dem die Kinder im Waisenhaus ihr erzählten, er habe lange Beine gehabt.

Auszeichnungen

Daddy Langbein wurde 1955 für 3 Oscars nominiert, gewann jedoch keinen der Preise:[2]

Kritik

Das Lexikon des Internationalen Films bewertete Daddy Langbein als „humorvoll-romantische Romanverfilmung, die vor allem durch gut choreografierte, märchenhafte Tanz- und Traumszenen zum ungetrübten Vergnügen wird.“[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 20th Century Fox: Große Film-Klassiker – Daddy Langbein. Beilage zur DVD, 2006.
  2. Daddy Langbein auf movies.nytimes.com
  3. Rezension auf filmevonabisz.de

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