Daleszewo

Daleszewo


Daleszewo (dt.: Ferdinandstein) ist ein Dorf im westlichen Bezirk der Gemeinde Gryfino (dt.: Greifenhagen) südlich von Stettin . Der Ort hat eine Einwohnerzahl von etwa 1.000 (Stand: 2010).

Inhaltsverzeichnis

Lage

Daleszewo am Ostufer der Oder gehört zur Wojwodschaft Westbezirk des Stadtkreises Gryfino (früher: Greifenhagen). Zur deutsch-polnischen Grenze im Westen sind es etwa 5km und zur Europastraße 28 im Norden 1km. Nach Eintritt Polens in die EU sind die Brückenverbindungen zu den ländlichen Bereichen südlich von Stettin wieder leicht für Fußgänger und Radfahrer oder auch durch Kraftfahrer zugänglich. Die Gemeinde Gryfino liegt am historischen Verlauf der Straßenverbindung von Süden in Richtung Stettin (8 Kilometer nordöstlich von Gryfino und 12 km südlich von Stettin). Die Bundesstraße 31 war in den Jahren von 1975 bis 1998 dem administrativen Bereich der Gemeinde Stettin/Szczecin zugeordnet. Nördlich von Daleszewo liegt Radziszewo, südlich Nowe Brynki (dt.: Neu-Brünken).

Geschichte

1748 wurde auf Anordnung der preußischen Regierung das Erbzinsgut Ferdinandstein gegründet, benannt nach dem Prinzen Ferdinand von Preußen. Mit der Organisation der Gründung wurde der Amtmann Heino Andreas Graewe beauftragt. Für die Ausstattung an Grundfläche musste die Gemeinde Brünken den Eichwerder mit 67 Morgen, die Wendhöhe mit 300 Morgen, die Landbruchflächen mit 511 Morgen und das Breite Bruch zwischen den Oderarmen, zusammen rund 1331 Morgen, abgeben. Von der Stadt Greifenhagen kamen im Odertal 300 Morgen hinzu. Das zugehörige Vorwerk Eichwerder wurde vermutlich vom Stettiner Kaufmann Johann Gottlieb Ulrich gegründet. Separiert von Eichwerder entstand eine kleine Siedlung Friederikenhof, sie wurde aber bald wieder aufgegeben.[1]

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in Daleszewo Vertriebene aus dem ehemaligen Ostpolen angesiedelt. Die geflohene deutsche Bevölkerung, vornehmlich evangelischen Glaubens, zog ihrerseits nach Westen und siedelte sich in Bad Oeynhausen, im Bergischen Land und zum Teil auch in Köln an. Daleszewo profitierte von der Dorfentwicklung der Orte Czepino und Radziszewo (dt.: Retzowsfelde).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. heimatkreis-greifenhagen.de: Ferdinandstein (mit den Kolonien Eichwerder und Bienenwerder)
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