Dampflokomobil Martin Luther

Dampflokomobil Martin Luther
Dampflokomobil „Martin Luther“
Nationales Denkmal in Namibia Flag of Namibia.svg
Lokomotive martinluther.jpg
Denkmaltyp Industriedenkmal
Lage Schild B2 NA.svg bei Swakopmund
Geographische Koordinaten: 22° 40′ 19″ S, 14° 33′ 10″ O-22.6719566443714.552872180939Koordinaten: 22° 40′ 19″ S, 14° 33′ 10″ O
Dampflokomobil Martin Luther (Namibia)
Red pog.svg
Entstehung Anfang 20. Jahrhundert
Anerkennung
durch den Rat für Nationales Erbe
31. März 1975
Trägerschaft
Website
Restaurierter „Martin Luther“ im Martin Luther Museum

Das Dampflokomobil „Martin Luther“ ist ein Industriedenkmal an der Nationalstraße B2 nahe der namibischen Stadt Swakopmund. Es ist nach dem Reformator Martin Luther gemäß seines Ausspruches: „Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir.“ benannt.

Dampflokomobile wurden bis Anfang des 20. Jahrhunderts in Deutsch-Südwestafrika zum Transport eingeführt um so den komplizierten und zeitaufwendigen 8-Tage-Transport mit Ochsenkarren durch die Wüste Namib zu ersetzen. Aufgrund ihres hohen Gewichtes versanken die Dampflokomobile regelmäßig im Wüstensand und musste durch lange Ausgrabung erst wieder einsatzbereit gemacht werden. Problematisch war auch der hohe Wasserverbrauch der Mobile und die damit einhergehende Problematik der Wasserbeschaffung in der Namib. Die Mobile schafften deshalb nur etwa 25 Kilometer in drei Monaten und waren somit deutlich ineffizienter als die herkömmlichen Ochsenwagen.

Eine Zeit lang wurden die Dampflokomobile nur noch als Ausflugsgefährte für wohlhabende Einwohner Swakopmunds genutzt und fuhren nur etwa 15 Kilometer in die Wüste hinein. Das Dampflokomobil mit dem heutigen Namen „Martin Luther“ blieb an seinem heutigen Standort im Sand stecken und zerfiel zunehmend.

Restaurierung

Mitte der 1990er Jahre wurde bei Arandis mit der Restaurierung des Dampflokomobils begonnen und diese nach Fertigstellung zu ihrem ursprünglichen Standort verbracht. Hier wurde zum Schutz ein kleines Museumsgebäude (Martin Luther Museum) errichtet. Das Museum steht interessierten Besuchern kostenlos offen.

Weblinks

Literatur

  • Andreas Vogt: National Monuments in Namibia. An inventory of proclaimed national monuments in the Republic of Namibia. Gamsberg Macmillan, Windhoek 2004, ISBN 9789991605937.

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