Daniel Greiner

Daniel Greiner

Daniel Greiner (* 27. Oktober 1872 in Pforzheim; † 8. Juni 1943 in Jugenheim) war ein hessischer Künstler und Politiker (KPD Hessen) und ehemaliger Abgeordneter des Landtags des Volksstaates Hessen in der Weimarer Republik.

Inhaltsverzeichnis

Familie

Daniel Greiner war der Sohn des Schumachers Jakob Friedrich Greiner und dessen Frau Katharina Christine geborene Elker. Am 14. März 1897 heiratete er in Schotten Anna Lina Charlotte Emilie geborene Suppes.

Ausbildung und Beruf

Daniel Greiner studierte Philisopie und evangelische Theologie und schloss das Studium mit der promotion zum Dr. phil. ab. 1897 bis 1901 war er Rektor und Hilfsgeistlicher in Schotten. 1902 trat er aus der Kirche aus und gab sein Amt auf.

Künstlerisches Werk

Anschliessend arbeitete er als Künstler in Schotten. Daniel Greiner war 1903 bis 1906 Mitglied der Darmstädter Künstlerkolonie. 1906 ließ er sich in Jugenheim nieder, wo er ein eigenes Atelier gründete. Er betätigte sich als Bildhauer, Grafiker und Schriftsteller. Die nach ihm benannte „Greiner-Bibel“ ist sein bekanntestes Werk. Es besteht aus 147 Holzschnitten zu Themen des Alten und Neuen Testamentes. War sein Kunststil zunächst vom Jugendstil geprägt, war er später ein Vertreter des expressiven Realismus. Nach 1933 wurde sein künstlerischer Werk verfemt.

Politik

Daniel Greiner war Mitglied der KPD und für diese von 1924 bis 1927 Mitglied der hessischen Landtags. 1924 rückte er für Adam Heinrich Ebner in den Landtag nach. Bei den Landtagswahlen 1924 wurde er in den Landtag gewählt.

Ehrungen

Der Daniel-Greiner-Weg in Jugenheim ist nach ihm benannt.

Literatur

  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820-1930. Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14X, S. 115.
  • Hermann Weber, Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten: biographisches Handbuch 1918 bis 1945, 2008, ISBN 9783320021306, Seite 317 Online
  • Badische Biographien NF 4, 105
  • Gerhard Beier: Arbeiterbewegung in Hessen: zur Geschichte der hessischen Arbeiterbewegung durch einhundertfünfzig Jahre (1834-1984), 2007, ISBN 9783458142133, Seite 429

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Greiner — ist ein deutscher Familienname. Inhaltsverzeichnis 1 Bekannte Namensträger 1.1 Glasmacher Familie 1.2 Familienname 2 Unternehmen …   Deutsch Wikipedia

  • Daniel Imperato — Daniel J. Imperato Born March 9, 1958 (1958 03 09) (age 53) Boston, Massachusetts, United States …   Wikipedia

  • Greiner, Johann Georg Daniel — (1793 1904) (Germany)    Sculptor and porcelain artist.    Reproductions: Das leben attckiert den tod [ Life assaults death ]; woodcut; Thorn, 1990: p. 61 . Leben und tod [ Life and death ]; Thorn, 1990: page 61 [B].    [b]Source: Benezit, vol. 6 …   Dictionary of erotic artists: painters, sculptors, printmakers, graphic designers and illustrators

  • Darmstädter Künstlerkolonie — Hochzeitsturm auf der Mathildenhöhe in Darmstadt Die Darmstädter Künstlerkolonie war einerseits eine größtenteils mäzenatisch finanzierte Gruppe von Künstlern, die zwischen 1899 und 1914 – idealerweise bei übereinstimmenden künstlerischen… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Medailleuren — In dieser Liste sollen alle Medailleure gesammelt werden. Diese Liste umfasst neben hauptberuflichen Medailleuren auch Künstler, in deren Gesamtwerk Medaillen ein Teilgebiet ihres Schaffens darstellen und Autodidakten, wenn ihre Arbeiten… …   Deutsch Wikipedia

  • Adam Ebner — Adam Heinrich Ebner (* 4. März 1894 in Neu Isenburg; † 6. Juli 1973 ebendort) war ein deutscher Politiker (KPD). Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Weblinks …   Deutsch Wikipedia

  • Lakeland High School (White Lake Township, Michigan) — Infobox Secondary school name=Lakeland High School established =1976 city = White Lake state = Michigan country = United States campus = Suburban type = Public High School affiliation= Kensington Valley Conference, Kensington Lakes Activities… …   Wikipedia

  • Darmstadt Artists' Colony — Wedding tower in Mathildenhöhe in Darmstadt The Darmstadt Artists’ Colony refers both to a group of artists as well as to the buildings in Mathildenhöhe in Darmstadt in which these artists lived and worked. The artists were largely financed by… …   Wikipedia

  • Adam Antes — (* 11. August 1891 in Worms; † 28. November 1984 ebenda) war ein deutscher Bildhauer und Grafiker. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Der Künstler 3 Preise und Auszeichnungen …   Deutsch Wikipedia

  • Fürstenabfindung — Wahlpropaganda für das Volksbegehren 1926 Der Streit um die Fürstenenteignung in der Weimarer Republik ging um die Frage, was mit dem Vermögen der deutschen Fürstenhäuser geschehen sollte, die im Zuge der Novemberrevolution politisch entmachtet… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”