Das alte Försterhaus (Film)

Das alte Försterhaus (Film)
Filmdaten
Originaltitel Das alte Försterhaus
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1956
Länge 90 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Harald Philipp
Drehbuch Werner P. Zibaso
Harald Philipp
Produktion Walter Traut
für Wega-Film
Musik Klaus Ogermann
Kamera Herbert Thallmayer
Schnitt Walter Boos
Besetzung

Das alte Försterhaus ist ein deutscher Schlagerfilm mit Heimatfilmelementen von Harald Philipp aus dem Jahr 1956.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Helga Imhoff arbeitet als Werbeleiterin bei einem Musikproduzenten. Sie wird von Direktor Hardt umgarnt, der ihr trotz ihrer Reserviertheit regelmäßig das Gehalt erhöht und so stets neuen Tratschstoff für Kollegin Fräulein Bressel liefert. Obwohl Hardt sie mit auf eine Dienstreise nehmen will, entscheidet sich Helga für eine Fahrt ins Blaue mit ihren Kollegen und den Musikern des Orchesters Max Greger. Die Fahrt endet an einem alten Försterhaus, das von Paul Kramer geleitet wird. Helga kennt ihn aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, als er bei der Marine war und sie noch ein kleines Mädchen. Paul hat das Forsthaus, das mithilfe eines 10.000-DM-Darlehens des Herrn Engel zu einem Gasthaus umgewandelt wurde, von seinen Eltern übernommen, doch läuft das Geschäft schlecht. Herr Engel wiederum hat sich als Dauergast des Forsthauses entpuppt, speist jeden Tag üppig und wartet ab, bis er die Immobilie nach dem Bankrott der Kramers günstig erwerben kann.

Helga und Paul, der Witwer und Vater eines kleinen Jungen ist, kommen sich näher, und Helga verspricht, Paul zu helfen. Während des Aufenthalts präsentieren drei fahrende Musikstudenten volkstümlichen Lieder, darunter Das alte Försterhaus, und Helga erkennt das Potenzial der Lieder. Sie lässt sie neu arrangieren und aufnehmen. Eine Live-Radiosendung bringt dem Forsthaus weiteres Geld ein. Paul, der vor dem Zusammentreffen mit Helga bereits einen neuen Vertrag bei der Marine geschlossen hatte, reist an die See, um den Vertrag zu stornieren. Herr Engel nutzt die Gelegenheit und fordert innerhalb kürzester Zeit sein Darlehen von 10.000 DM zurück.

Obwohl es zunächst aussichtslos erscheint, hilft Helgas beste Freundin Ursel mit Geld aus, das sie ohne Helgas Wissen zum Teil aus der firmeneigenen Honorarkasse nimmt. Geplant ist, das entnommene Geld mit Einnahmen aus einem geplanten Benefizkonzert am nächsten Tag zu ersetzen, doch kommt Direktor Hardt unvorhergesehen früher von der Dienstreise zurück und braucht das Honorargeld für eine Marketingaktion. Helga nimmt die Schuld auf sich, verheimlicht Hardt jedoch, wofür sie das Geld genutzt hat. Sie soll sich Hardt in dessen Wohnung erklären. Fräulein Bessel hört das Gespräch mit. Als Paul in der Firma anruft und Helga sprechen will, erklärt Fräulein Bessel ihm, dass sie sich in der Privatwohnung des Direktors befindet. Paul begibt sich zur Wohnung und versteht das sich ihm bietende Bild falsch – in der Annahme, Helga habe für das Geld eine Affäre mit Hardt eingehen müssen, eilt er überstürzt ins Forsthaus zurück. Er nimmt trotz vorheriger Absage nun doch die Arbeit bei der Marine an. Während des Live-Konzerts im Forsthaus reist er mit einem Omnibus ab. Helga rennt dem Bus nach und kann ihn einholen, da ein Reifenschaden den Bus schon nach kurzer Zeit zum Halten zwingt. Helga und Paul fallen sich in die Arme und beide kehren zum Fest im Forsthaus zurück, wo sie auch Pauls kleinen Sohn Frank in ihre Umarmung einschließen.

Produktion

Das alte Försterhaus kam am 21. Dezember 1956 per Massenstart in die Kinos. Am 3. November 1991 lief der Film erstmals auf RTL Plus im Fernsehen.

Im Film sind verschiedene Lieder zu hören:

Es spielt die Max Greger Band sowie das Orchester Kurt Graunke. Gesanglich begleitet werden einzelne Titel von den Goldenen 4, den Sunnies, den Comediens und den Sunshines. Es tanzen die Zwei Arlingtons, die Massino-Truppe sowie die Solotänzer Tolly Albertus und John Schapar.

Kritik

Das Lexikon des Internationalen Films nannte Das alte Försterhaus den „Tiefpunkt der deutschen 50er-Produktion: ein Bild- und Dialoggestammel von staunenswerten Ausmaßen.“[1] Die Filmblätter schrieben, dass der Regie hier „eine geschickte Liaison von Heimatidylle und Revuespritzer[n]“ gelingt.[2] Cinema nannte den Film „Trash Made in Germany. Teils unfreiwillig komisch“.[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Klaus Brüne (Hrsg.): Lexikon des Internationalen Films. Band 1. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1990, S. 104.
  2. zit. nach: Manfred Hobsch: Liebe, Tanz und 1000 Schlagerfilme. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 1998, S. 129.
  3. Vgl. cinema.de

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