Cape Breton

Cape Breton
Kap-Breton-Insel
Westküste der Kap-Breton-Insel
Bewaldete Hänge an der Westküste

Die Kap-Breton-Insel (auf Englisch: Cape Breton Island, auf Französisch: île du Cap-Breton, auf Kanadisch-Gälisch: Eilean Cheap Breatuinn, in der Indianersprache Mi'kmaq: U'namakika) ist eine Insel im Atlantik und gehört zur kanadischen Provinz Nova Scotia. Sie ist durch die Straße von Canso vom neuschottländischen Festland getrennt, aber mit diesem durch einen 1955 aufgeschütteten Verkehrsdamm verbunden.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Kap-Breton-Insel liegt ostnordöstlich des Festlands und grenzt mit ihrer Nord- und Westküste an den Sankt-Lorenz-Golf; die Westküste bildet gleichzeitig die Ostgrenze der Northumberland-Straße. Die Insel ist 10.311 km² groß und besteht aus einer felsigen Küste, hügeligem Grasland, Gletschertälern sowie Bergen und Hochebenen. Die Landschaft der Kap-Breton-Insel wird durch das Bras d'Or-Seensystem und die Cape Breton Highlands dominiert, letzteres wohl ein Ausläufer der Appalachen. Hinzu kommen der Lake Ainslie, das Margaree River-Flusssystem sowie der Mira River und zahlreiche kleine Flüsse und Bäche.

Geschichte

Seit 1955 ist die Kap-Breton-Insel durch den Canso Causeway, einen Damm, mit dem Festland verbunden. Der Haupthafen ist traditionell Sydney an der Ostküste. Die großen Fähren vom Festland laufen North Sydney an, weitere Häfen liegen in Point Edward und Port Hawkesbury. Per Eisenbahn kann die Insel über den Canso Causeway erreicht werden, die wichtigsten Straßen sind der Trans-Canada Highway und der Cabot Trail. Wirtschaftlich lebte die Insel lange Zeit vom Kohlenbergbau und der Stahlherstellung, beide Industrien sind jedoch im Niedergang begriffen. Zunehmendes Gewicht bekamen in den vergangenen Jahrzehnten dafür der Tourismus und die Musikindustrie.

Unter französischer Kolonialherrschaft hieß die ursprünglich von den Indianern des Mi'kmaq-Stammes bewohnte Kap-Breton-Insel Île Royale. Die Besiedlung durch französische Kolonisten begann im 17. Jahrhundert. Hauptstadt war die 1758 von den britischen Truppen unter Jeffrey Amherst und James Wolfe eroberte und in den Folgejahren demontierte Festungsstadt Louisbourg, deren Rekonstruktion heute eine Hauptsehenswürdigkeit der Insel ist. Nach der Eroberung kamen zahlreiche britische, vor allem schottische Siedler auf die Kap-Breton-Insel. Hierzu gehören vor allem etwa 50.000 Hochlandschotten, die aufgrund der sogenannten Highland Clearances aus ihrer Heimat vertrieben wurden. Ihre Nachfahren prägen die Insel und ihre Kultur bis heute. Ihre keltische Sprache war über viele Jahrzehnte die wichtigste Umgangssprache auf der Insel, ist heute aber bis auf wenige Überreste beinahe vollständig erloschen. Weitere Einwanderer stammten aus den USA (von dort vertriebene Loyalisten), Irland, Italien und Osteuropa. Siedlungsschwerpunkt war der wirtschaftlich am stärksten entwickelte Ostteil der Insel um Sydney. Heute ist Englisch die am häufigsten gesprochene Sprache, doch leben auch Französisch, Gälisch und die Sprache der Mi'kmaq weiter.

Wissenswertes

  • Dem aus Kap-Breton stammenden Erfinder des Telefons Alexander Graham Bell wurde in der Stadt Baddeck ein Museum errichtet, das sehr genaue Einblicke in sein persönliches Leben und seine zahlreichen Erfindungen gibt. Es zählt zu den meistbesuchten Museen auf der Insel.
  • Auf Cape Breton entwickelte sich durch die verschiedenen Einflüsse eine interessante Musik → Traditionelle Musik auf Cape Breton

Weblinks

46.088471795776-60.8093261718757Koordinaten: 46° 5′ 18,5″ N, 60° 48′ 33,57″ W


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