Derek Ibbotson

Derek Ibbotson

Derek Ibbotson (George Derek Ibbotson; * 17. Juni 1932 in Huddersfield, Yorkshire) ist ein britischer Leichtathlet, der in den späten 1950er Jahren erfolgreich war. Er hatte sich auf die Mittel- und Langstrecke - 1 Meile sowie 5000 m bzw. 3 Meilen - spezialisiert.

Karriere

Ibbotson konnte sich mehrmals bei Landesmeisterschaften platzieren:

Jahr 1955 1955* 1956 1957 1961* 1962 1963
3 Meilen (Min.) 13:37,0 (2.) 13:34,6 (1.) 13:32,6 (1.) 13:20,8 (1.) 13:33,6 (1.) 13:23,4 (3.)
2 Meilen Halle (Min.) 8:55,2 (1.) 9:00,0 (2.)

.*Inter-Counties Championships

Auf der Jahresweltbestenliste kam er viermal unter die Top Ten:

  • 1956: 5000 m (5. mit 13:54,4 Min.) und 1 Meile (6. mit 3:59,4 Min.)
  • 1957: 1 Meile (1. mit 3:57,2 Min.)
  • 1958: 1 Meile (8. mit 4:00,0 Min.)

Aus Ibbotsons Karriere ragen vor allem drei Ereignisse heraus:

  • Gewinn der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne: Ibbotson startete über 5000 m und qualifizierte sich als Vierter seines Vorlaufs in 14:18,78 Min. für das Finale. In keinem der drei Vorläufe wurden Zeiten unter 14 Minuten erreicht. Auch im Finale gelang dies nur den drei Erstplatzierten: dem Ukrainer Wolodymyr Kuz, der in der olympischen Rekordzeit von 13:39,86 Min. die Goldmedaille gewann, Ibbotsons Landsmann Gordon Pirie, der mit deutlichem Abstand in 13:50,58 Min. auf Platz 2 kam, und schließlich Derek Ibbotson selbst, der in 13:54,16 Min. als Dritter einlief und Bronze gewann.
  • Weltrekord über 1 Meile: Nachdem im Jahr 1954 der Brite Roger Bannister als erster Mensch der Erde die Meile in weniger als vier Minuten zurückgelegt hatte, wurde schlagartig eine Vielzahl an Läufern von dem Ehrgeiz gepackt, ebenfalls eine so genannte “Traummeile” zu laufen. Im Jahr 1956, als der Weltrekord bereits bei 3:58,0 Min. stand (aufgestellt von dem Australier John Landy am 21. Juni 1954), gelang dieses Kunststück gleich sechs Läufern, darunter auch Derek Ibbotson, der 3:59,4 Min. erzielte. Ein Jahr später, am 19. Juli in London, schlug dann seine Stunde: In 3:57,2 Min. löste er nicht nur John Landy als Weltrekordler ab, sondern zog mit Ron Delany, Stanislav Jungwirth und Kenneth Wood noch drei weitere Läufer mit, die allesamt unter vier Minuten blieben. Ibbotson durfte sich ein volles Jahr lang seiner Leistung erfreuen, ehe der Australier Herb Elliott am 7. August 1958 in Dublin den Weltrekord auf 3:54,5 Min. drückte.
  • Weltrekord über 4x1 Meile in 16:30,6 Min., gelaufen am 27. September 1958 bei einem Länderkampf Großbritannien gegen Finnland.

Ansonsten war Ibbotson ein ausgesprochen glückloser Läufer. Für die Leichtathletik-Europameisterschaften 1958 in Stockholm und 1962 in Budapest konnte er sich nicht qualifizieren, und bei den British Empire and Commonwealth Games 1958 in Cardiff und 1962 in Perth, wo er über die 3-Meilen-Distanz an den Start ging, kam er über Achtungserfolge (Plätze 10 und 8) nicht hinaus. Dennoch war er bis weit in die 1960er Jahre hinein aktiv.

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