- Wolodymyr Kuz
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Wolodymyr Petrowytsch Kuz (ukrainisch Володимир Петрович Куц, oft auch in der russischen Namensform Владимир Петрович Куц bzw. Wladimir Petrowitsch Kuz; * 7. Februar 1927 in Aleksyno; † 16. August 1975 in Moskau) war ein Leichtathlet aus der Sowjetunion, der sich als Langstreckenläufer spezialisiert hatte.
Kuz, der während seiner gesamten sportlichen Karriere als Offizier in der Roten Armee diente, wurde 1954 erstmals international bekannt. Bei den Europameisterschaften in Bern bezwang er im 5000-Meter-Rennen die meist genannten Favoriten, den Tschechen Emil Zátopek und den Briten Chris Chataway; dabei stellte er gleich einen neuen Weltrekord auf. 1955 verlor er diesen Weltrekord an Chataway, eroberte sich aber die Bestmarke nur zehn Tage später wieder zurück.
Kuz war einer der Topfavoriten bei den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne. Kurz vor den Spielen hatte er über 10.000-Meter einen neuen Weltrekord aufgestellt. Im Finale des olympischen 10.000-Meter-Rennens führte Kuz von Beginn weg und ließ der Konkurrenz keine Chance. Das 5000-Meter-Rennen fünf Tage später war nur eine Formsache, und Kuz gewann seine zweite Goldmedaille.
Er verbesserte am 13. Oktober 1957 den 5.000-Meter-Weltrekord auf 13:35,0 Minuten, diese Zeit sollte erst 1965 von Ron Clarke unterboten werden. Kuz bekundete daraufhin immer mehr Mühe, mit den Besten der Welt mitzuhalten und trat 1959 vom Spitzensport zurück. Kuz starb 1975 in Moskau an einem Herzinfarkt im Alter von nur 48 Jahren. Er wurde auf dem Preobraschenskoje-Friedhof in Moskau beigesetzt.
Weblinks
- Vladimir Kuts in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
Olympiasieger im 5000-Meter-Lauf1912: Hannes Kolehmainen | 1920: Joseph Guillemot | 1924: Paavo Nurmi | 1928: Ville Ritola | 1932: Lauri Lehtinen | 1936: Gunnar Höckert | 1948: Gaston Reiff | 1952: Emil Zátopek | 1956: Wolodymyr Kuz | 1960: Murray Halberg | 1964: Bob Schul | 1968: Mohamed Gammoudi | 1972: Lasse Virén | 1976: Lasse Virén | 1980: Miruts Yifter | 1984: Saïd Aouita | 1988: John Ngugi | 1992: Dieter Baumann | 1996: Vénuste Niyongabo | 2000: Million Wolde | 2004: Hicham El Guerrouj | 2008: Kenenisa Bekele
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