- Deutscher Dialogmarketing Verband
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Der Deutsche Dialogmarketing Verband (DDV) ist ein deutscher Wirtschaftsverband, der sich zum Ziel gesetzt hat, die Interessen der Dialogmarketingbranche zu vertreten. Seine Mitglieder sind Unternehmen, die entweder Dialogmarketing in ihrer Werbung einsetzen oder Dienstleistungen im Dialogmarketing anbieten. Dazu zählen Dialogmarketing-Agenturen, Adress- und Informationsdienstleister, Call-Center-Services und Telemedien-Dienstleister, Direct-Mail-Unternehmen sowie die Auftraggeber von Dialogmarketingmaßnahmen aus verschiedenen Wirtschaftszweigen. Im Mai 2010 hatte der Verband etwa 750 Mitglieder.
Inhaltsverzeichnis
Organisation
Der DDV hat die Rechtsform eines eingetragenen Vereins. Die Mitgliederversammlung wählt alle drei Jahre das Präsidium. Neben dem Präsidenten gibt es vier Vizepräsidenten, die gemeinsam die strategische Ausrichtung des Verbandes bestimmen. Aktueller Präsident ist Dieter Weng.
Der Vorstand ist für die fachthematische Ausrichtung des Verbandes zuständig. Er besteht aus den Vorsitzenden der zehn „Councils“ des DDV. Die „Councils“ ergeben sich aus den unterschiedlichen Segmenten des Dialogmarketings. Die Vorsitzenden werden alle drei Jahre von den Mitgliedern der Councils gewählt.
Die Geschäftsstelle des DDV hat ihren Sitz in Wiesbaden und kümmert sich um die operative Arbeit des Verbandes.
Geschichte
Der DDV wurde 1948 unter dem Namen „Arbeitsgemeinschaft der Adressenverleger“ mit dem Ziel gegründet, einen Interessenausgleich zwischen Adressverlegern und Verbrauchern herzustellen. 1981 erfolgte die Umbenennung in „Allgemeiner Direktwerbe- und Direktmarketingverband“, 1985 in „Deutscher Direktmarketing Verband“. Zum 60-jährigen Jubiläum des Verbands fand 2008 die Namensanpassung in „Deutscher Dialogmarketing Verband“ statt.
Ziele und Aufgaben
Ziel des DDV ist es, die Relevanz des Dialogmarketings gegenüber Politik und Öffentlichkeit zu kommunizieren. Als seine Aufgaben betrachtet er politische Arbeit, Qualitätssicherung, Verbraucherschutz und Nachwuchsförderung.
Politische Arbeit
Der Verband vertritt die Interessen seiner Mitglieder gegenüber der Politik. Er setzt sich als Lobbyist gegen Beschränkungen der Werbefreiheit ein, befürwortet regulierte Selbstregulierung und positioniert sich gegen "staatliche Restriktionen und Bürokratismus".
Qualitätssicherung
Der DDV hat in den vergangenen Jahren verbindliche Ehrenkodizes, Verpflichtungserklärungen, Zertifizierungen und Siegel geschaffen, die Mitgliedern, aber auch anderen Unternehmen zur Verfügung stehen. Dabei geht es vor allem um die verpflichtende Einhaltung der Datenschutzrichtlinien und die nachweisliche Professionalität von Dienstleistungsunternehmen in Bezug auf Personal und Organisation.
Verbraucherschutz
Der DDV hat zwei Verbraucherschutzinstrumente initiiert: Neben dem Aufkleber „Bitte keine Werbung“, der Verbraucher gegen unerwünschte Haushaltswerbung im Briefkasten schützen soll, hat der Verband 1971 die „DDV-Brief-Robinsonliste“ eingeführt, ein Instrument, das gegen unerbetene adressierte Briefwerbung helfen soll.
Nachwuchsförderung
Neben Kooperationen mit Akademien und Hochschulen vergibt der Verband Stipendien. Auf dem jährlich stattfindenden wissenschaftlichen, interdisziplinären Kongress für Dialogmarketing des DDV werden dialogmarketingaffine Forschungsarbeiten aus unterschiedlichen Fachbereichen vorgestellt. Seit 1986 vergibt der DDV den Alfred Gerardi Gedächtnispreis (AGGP). Mit diesem Preis für den Marketing-Nachwuchs werden einmal jährlich Abschlussarbeiten zum Dialogmarketing ausgezeichnet. Der AGGP ist neben dem Deutschen Dialogmarketing Preis (ddp) der zweite Wettbewerb des DDV.
Weblinks
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