Überlingen (1935)

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Überlingen

p1 Schiffsdaten Flagge Deutschland Deutschland andere Schiffsnamen Deutschland (1952–1970) Lindau (1948–1952) Rhin et Danube (1945–1948) Deutschland (1935–1945) Schiffstyp Motorschiff Heimathafen Lindau, Bayern ab 1965 Konstanz, Baden-Württemberg Eigner 1935-1945 Deutsche Reichsbahn, 1952-1994 Deutsche Bundesbahn, ab 1994 Bodensee-Schiffsbetriebe Bauwerft Deggendorfer Werft und Eisenbau GmbH Indienststellung 4. Juni 1935 Außerdienststellung 2005 Verbleib 2006 verschrottet

Schiffsmaße und Besatzung Länge 56,30 m (Lüa) Breite 11,80 m Tiefgang max. 1,65 m Verdrängung 337,20dep1

Maschine Maschine 2 × Dieselmotor Maschinen- leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 1.100 PS (809 kW) Geschwindigkeit max. 26 km/h Propeller 2 × Voith-Schneider-Propeller

Transportkapazitäten Zugelassene Passagierzahl 900

Das Motorschiff Überlingen wurde als Fahrgastschiff am 4. Juni 1935 unter dem damaligen Namen Deutschland auf dem Bodensee in Dienst gestellt.

Geschichte

Das für die damalige Zeit moderne Schiff war mit einem Voith-Schneider-Antrieb versehen und wurde überwiegend auf Sonderfahrten eingesetzt. Die Mitgliedern des deutschen Reichstages nutzten das Schiff unter anderem zu einer Fahrt zur Insel Mainau. Infolge des Treibstoffmangels während des Zweiten Weltkrieges wurde die Deutschland stillgelegt. Wie alle deutschen und österreichischen Bodenseeschiffe erhielt es einen blau-grauen Tarnanstrich als Schutz vor Fliegerangriffen. In der Nacht vom 25./26. April 1945 wurde die Deutschland mit anderen Lindauer und Bregenzer Schiffen über Rorschach nach Romanshorn in der Schweiz gebracht und dort interniert. Damit entgingen diese Bodenseeschiffe der Zerstörung durch SS-Truppen. Nach Kriegsende übernahmen die französischen Besatzungstruppen das Schiff und nannten es um in Rhin et Danube. Nach der Freigabe durch die Besatzungsmacht 1948 erhielt es den Namen Lindau und erst mit der Übernahme durch die Deutsche Reichsbahn 1952 den alten Namen Deutschland zurück. Mit dem Freiwerden des Namens Überlingen durch Ausmusterung eines anderen Schiffes mit diesem Namen und anlässlich des 1200-jährigen Bestehens der Stadt Überlingen erhielt die Deutschland am 23. Mai 1970 den Traditionsnamen Überlingen. 1993 wurde die Überlingen zu einem „Bistro-Schiff“ umgebaut. Zum Ende der Saison 2005 wurde es ausgemustert und im Januar 2006 begann in der Österreichische Schiffswerften AG in Fußach der Abbruch.

Siehe auch

• Liste der Passagierschiffe auf dem Bodensee

Literatur

• Dieter Schubert: Deutsche Binnenfahrgastschiffe. Illustriertes Schiffsregister. Uwe Welz Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-933177-10-3 S. 292

Weblinks

• MS Überlingen auf bodenseeschifffahrt.de