- Morde von Cheshire
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Die Morde von Cheshire im US-Bundesstaat Connecticut waren ein Verbrechen, das sich in den Vereinigten Staaten im Juli 2007 ereignete und landesweit für Aufsehen sorgte. Die beiden Einbrecher, Steven Hayes und Joshua Komisarjevsky, töteten nach einem Einbruch mit Geiselnahme drei Mitglieder der vierköpfigen Familie Petit. Lediglich der Vater, ein ansässiger Arzt, konnte gerettet werden. Die Geiselnahme dauerte sieben Stunden.[1]
Inhaltsverzeichnis
Vorgeschichte
Steven Hayes und Joshua Komisarjevsky, die sich aus dem Gefängnis kannten, planten gemeinsam den Einbruch. Am Vormittag des 22. Juli 2007, besuchte Jennifer Petit mit ihrer Tochter Michaela den Super Stop & Shop Supermarket. Die beiden von Hayes und Komisarjevsky als „zufällig“ herausgesuchten Frauen wurden von ihnen auf dem Nachhauseweg mit dem Plan verfolgt, im Laufe der kommenden Nacht in deren Haus einzubrechen.[1]
Die Tat
In den frühen Morgenstunden des 23. Juli 2007, als die beiden mit Gesichtsmasken vermummten Einbrecher sich an das Haus heranschlichen, sahen sie durch das Terrassenfenster, dass Bill Petit auf dem Sofa lag und schlief. Komisarjevsky suchte daraufhin eine Möglichkeit, in das Haus hereinzukommen. Er wurde bei einer nicht abgeschlossenen Kellertür fündig. Als er sich durch den Keller Zutritt verschaffte, fand er einen Aluminium-Baseballschläger, die er als weitere Waffe nahm, um anschließend auf den Kopf des schlafenden Familienvaters einzuschlagen. Fast bewusstlos und schwer verletzt wurde Bill in den Keller geschleppt und an einen Holzbalken gefesselt.[1]
Danach gingen die beiden Täter in das obere Stockwerk, wo die Mutter und die beiden Töchter ebenfalls an ihren jeweiligen Betten gefesselt wurden. Bei der Suche nach Geld und Wertsachen hatten die Täter lediglich ein paar Notgroschen der Familie gefunden. Damit nicht zufrieden, wurde nach weiterer Suche ein Bankauszug der Bank of America gefunden, aus dem hervorging, dass Jennifer bis zu einem Limit von 15.000 US-Dollar Geld abheben durfte. Hayes fuhr anschließend zu einer Tankstelle und füllte zwei Kanister mit Benzin. Hierbei wurde er von der Überwachungskamera der Tankstelle gefilmt. Später im Prozess wurde diese Aufzeichnung benutzt, um Hayes des vorsätzlichen Mordes zu belasten.[1]
Als Hayes wieder zum Haus der Petits zurückkam, entlud er die Kanister und fuhr mit Jennifer zur Bank, damit diese 15.000 Dollar als Lösegeld abheben sollte, während Joshua Komisarjevsky auf die restlichen Familienmitglieder aufpasste.[1]
Ohne Papiere und Ausweise, die einer Täter ihr zuvor abnahm, versuchte Jennifer die Bankangestellte davon zu überzeugen, dass sie das Geld als Lösegeld brauche, um ihre Familie, die von zwei Verbrechern als Geiseln gehalten wurden, zu befreien. Nachdem die Angestellte mit dieser Nachricht nicht mehr weiterwusste und von einem Betrugsfall ausging, benachrichtigte sie ihren Vorgesetzten, die sich dann ebenfalls diese Geschichte von Jennifer anhörte. Diese Szene wurde ebenfalls von der Überwachungskamera der Bank festgehalten. Die Vorgesetzte ging danach in ihr Büro zurück, verkroch sich mit dem Telefon unter den Bürotisch und rief die Notrufnummer 911. Jennifer verließ daraufhin die Bank, worauf Hayes sie im Wagen wieder aufnahm und zurück zum Haus fuhr. Auf dem Rückweg hatte Hayes die Gesichtsmaske nicht an, so dass Jennifer von dem Moment an, zum Nachteil des Einbruchs, einen der Täter beschreiben konnte. [1]
Die Polizei, die kurze Zeit später bei der Bank eintraf, befragte die Bankangestellte, um mit Hilfe ihrer Angaben eine Zielfahndung einzuleiten. Währenddessen entwickelte sich die anfänglich als harmlos geplante Tat immer mehr zum Debakel. Als Hayes mit Jennifer wieder am Tatort des Geschehens zurück war, berichtete ihm Komisarjevsky, dass er die 11-jährige Michaela vergewaltigt und dieses mit der Kamera seines Mobiltelefons aufgezeichnet habe. Anschließend drängte Komisarjevsky Hayes dazu, auch eine Vergewaltigung an Jennifer zu begehen. Während Hayes im Wohnzimmer die Mutter vergewaltigte, stürzte Komisarjevsky herein und berichtete, dass William Petit, der im Keller gefesselt war, geflohen sei. Bill schaffte es zum Nachbarn, der die Polizei verständigte. Nach Angaben des Nachbars war Bill so schlimm am Kopf verletzt, dass er anfangs überhaupt nicht erkennen konnte, um wen es sich bei der verletzten Person handelte.[1]
Mord und Flucht
Überstürzt in Panik erdrosselte Hayes Jennifer, überschüttete die Leiche und weitere Teile des Hauses mit dem Benzin der beiden zuvor an der Tankstelle gefüllten Kanister und legte anschließend Feuer, obwohl die beiden Geschwister Michaela und die 17-jährige Hayley noch lebend an ihren Betten gefesselt waren. Die beiden Täter flüchteten daraufhin mit dem Wagen der Familie, wurden jedoch von Polizeibeamten wenige Minuten später gestellt und verhaftet, da die Beamten mittlerweile schon verschiedene Straßen mit den Einsatzwagen gesperrt hatten. Hayes gestand nach kurzer Zeit und bekannte sich zur Tat.[1]
Ermittlungen
Im Laufe der Befragungen beschuldigte jeder der beiden den anderen als Anstifter der geplanten Tat. Joshua Komisarjevsky ging sogar soweit zu behaupten, dass William Petit ein eingeweihter Mittäter sei.[2]
Urteile
Steven Hayes (* 1963) wurde am 8. November 2010 zum Tode verurteilt.[3] Das Urteil gegen Joshua Komisarjevsky (* 1980), Adoptivsohn vom Sohn des bekannten russischen Theaterdirektors Theodore Komisarjevsky, steht noch aus.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h Videofilm des Verbrechens bei NBC (Dateline) - englisch
- ↑ Killer in Connecticut home invasion slay says William Petit was 'coward' who could have saved family
- ↑ Steven Hayes Smiles at Death Sentence for Role in Petit Connecticut Home Invasion - ABC News
41.512222222222-72.903611111111Koordinaten: 41° 31′ N, 72° 54′ WKategorien:- Mordfall
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