Die Favoritin

Die Favoritin
Werkdaten
Titel: Die Favoritin
Originaltitel: La Favorite
Form: Oper
Originalsprache: französisch
Musik: Gaetano Donizetti
Libretto: Alphonse Royer, Eugene Scribe und Gustave Vaëz
Literarische Vorlage: François-Thomas-Marie de Baculard d'Arnauds Erzählung „Les amants malheureux ou le comte de Comminges“
Uraufführung: 2. Dezember 1840
Ort der Uraufführung: Pariser Oper, Paris
Ort und Zeit der Handlung: Kastilien, um 1340
Personen

Die Favoritin („La Favorite“) ist eine Oper in vier Akten des Komponisten Gaetano Donizetti; das Libretto schufen Alfonse Royer, Eugene Scribe und Gustave Vaëz auf der Basis der Erzählung „Les amants malheureux ou le comte de Comminges“ von François-Thomas-Marie de Baculard d'Arnaud.

Dieses Werk war ursprünglich auf drei Akte angelegt und entstand unter dem Titel „L'ange de Nisida“ im Herbst 1839 fürs Theater de la Renaissance. Dieses Projekt wurde aber von Donizetti fallen gelassen und ein Großteil seiner Kompositionen verwandte er nun für die Oper „Die Favoritin“. Die Uraufführung erlebte dieses Werk am 2. Dezember 1840 an der Pariser Oper und war sehr erfolgreich; sie wurde bis 1904 ca. 650mal dort aufgeführt. Um 1840 bearbeitete Richard Wagner diese Musik fürs Klavier.

Der Schriftsteller Richard Otto Spazier übersetzte das Libretto und bereits 1841 kam diese Oper in deutscher Sprache in Kassel auf die Bühne. 1841 war dieses Werk unter dem Titel „Richard und Mathilde“ am Theater am Kärntnertor in Wien zu sehen und 1853 wurde eine Bearbeitung dieses Werks unter dem Titel „Leonore“ inszeniert.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Erster Akt

Im Kloster zu Santiago de Compostela

Fernando is Novize im Kloster und soll nach seiner Ausbildung der Nachfolger von Prior Balthasar werden (Chor der Mönche). Im Klostergarten trifft Fernando zufällig Leonor und verliebt sich in sie (Romanze „Ein engelschönres Weib nie gesehen“). Seine Liebe wird erwidert und er entschließt sich das Kloster zu verlassen. Fernando bespricht sich mit Prior Balthasar und will sich zur Armee melden (Duett Fernando/Balthasar „Du mein Sohn, mein einzges Hoffen“).

Zweiter Akt

Im Palast von König Alfons XI.

Fernando zeichnet sich im Kampf gegen die Mauren aus und wird zum Offizier befördert. Als Papst Johannes XXII. König Alfons XI. mit Exkommunikation bedroht, wandte der sich von seiner Mätresse Leonor ab und gab sie Fernando zur Frau. Leonor will Fernando aufklären, dass sie die Favoritin (Mätresse) seines Königs gewesen ist, doch der Bote verspätet sich und so erfährt Fernando dies erst nach seiner Vermählung.

Dritter Akt

Im Palast von König Alfons XI.

Im Audienzsaal treffen Fernando und König Alfon XI. aufeinander. Fernando zerbricht seinen Degen und wirft ihn dem König vor die Füße. Nun kommt Leonor dazu (Terzett „Fernando? Vor ihm bedeckt mit Schande“). Der König zieht sich zurück und Fernando verlässt ebenfalls den Saal. Leonor steht traurig am Fenster (Arie „O mein Fernando, alle Schätze gäb ich dahin, dürft' ich die Deine sein“).

Vierter Akt

Im Kloster zu Santiago de Compostela

Fernando erreicht das Kloster und lässt sich beim Prior melden (Arie „Als ich dich einst verließ in wildbewegtem Treiben“). Er tritt wieder ins Kloster ein und will so schnell wie möglich sein Gelübde ablegen. Leonor ist ihrem Ehemann nachgereist, kommt aber zu spät. Sie erreicht das Kloster als in der Kirche eine Messe gefeiert wird. Sie muss warten bis die Messfeier zu Ende ist; doch während dieser heiligen Messe hat Fernando bereits sein Ordensgelübde geleistet.

Diskographie (Auswahl)

Literatur

  • William Ashbrook: Donizetti and his operas. University Press, Cambridge 1983, ISBN 0-521-27663-2.
  • Leo Melitz: Führer durch die Opern. Globus-Verlag, Berlin 1914, S. 84.
  • Horst Seeger: Opern-Lexikon. Heinrichshofens Verlag, Wilhelmshaven, 1978, ISBN 3-7959-0271-1, S. 189.

Weblinks

 Commons: La Favorite – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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