- Die Heilige und ihr Narr
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Agnes Günthers Die Heilige und ihr Narr (1913) gehört mit über 140 Auflagen und der Anzahl gedruckter Exemplare jenseits der Millionengrenze zu den erfolgreichsten deutschen Büchern.[1]
Das Buch wurde von Hunderttausenden zwischen den beiden Weltkriegen gelesen und konnte die Klassiker an Beliebtheit weit hinter sich lassen. Es war eine Art Märchen, dessen Protagonistin, eine Prinzessin, für eine überirdische Atmosphäre sorgt, in der die Menschen empfindsam sind, ihre Gefühle rein und alle Niedertracht ihnen fremd ist.
Sie verehrt ihren künftigen geliebten Ehemann, einen hochgewachsenen Mann, der stolze Festigkeit besitzt. Die Prinzessin wird liebevoll „Seelchen“ genannt, ein Name, der sich nicht nur auf ihre Gabe des zweiten Gesichts bezieht, sondern auf ihre ganze Persönlichkeit. Sie steht in der deutschen Literatur für die Ergebenheit, Empfindsamkeit und Reinheit, die den angesehenen Tugenden der Weiblichkeit zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts entsprachen. Das Buch ist der konservativen Trivialliteratur zuzuordnen.
Inhaltsverzeichnis
Buchausgaben
- Die Heilige und ihr Narr, unveränd. Nachdr. der vollst. Orig.-Ausg. von 1913, 144. Aufl. Kiel: Steinkopf 2011, ISBN 978-3798408135
- Die Heilige und ihr Narr, Stuttgart: Verlag J. F. Steinkopf, 1913.
Verfilmungen
- Die Heilige und ihr Narr in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database (1928) Regie: William Dieterle
- Die Heilige und ihr Narr in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database (1935) Regie: Hans Deppe
- Die Heilige und ihr Narr in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database (1957) Regie: Gustav Ucicky
Weblinks
Wikisource: Agnes Günther – Quellen und Volltexte- Besprechung des Romans im "Büchermarkt" des Deutschlandradios vom 31. Mai 2011 (online auf dradio.de)
Einzelnachweise
- ↑ Deutschlandradio Kultur vom 31. Mai 2011: Der Stuttgarter Antiquar Frieder Weitbrecht, Enkel des damaligen Verlegers Friedrich Weitbrecht im Verlag Steinkopf, hat das handgeschriebenes Verlagsbuch aufgeschlagen - auf der ersten Seite prangen die Worte "mit Gott" - und er entnimmt daraus die Auflagenentwicklung: "Wir sehen hier 1913 im April 3.200 Exemplare, im September 3.300 und im Dezember 3.300. Also im ersten Jahr schon 10.000. Das ist ziemlich flott. 1914 im Februar waren es 6.600, und im Juni 10.000, im September 1914 allein 20.000 und im Dezember noch mal 20.000. Wie teuer war denn das Buch? 4 Mark 50. 1921, im November, noch mal 10.300, 1923 6.600 und so geht es weiter. Und insgesamt bis heute sind, glaub ich, 1,7 Millionen Exemplare auf dem Markt. Von den 1,7 Millionen sind vielleicht 1,65 Millionen vor 1960 verkauft worden. Danach hat es schon sehr nachgelassen. Der Verlag verkauft jetzt noch von der Auflage, die 2001 gedruckt wurde." (online auf dradio.de)
Kategorien:- Literarisches Werk
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