Die schöne Warwara

Die schöne Warwara
Filmdaten
Deutscher Titel Die schöne Warwara
Originaltitel Варвара-краса, длинная коса
Produktionsland Sowjetunion
Originalsprache Russisch
Erscheinungsjahr 1969
Länge 85 Minuten
Altersfreigabe FSK 6
Stab
Regie Alexander Rou
Musik Arkadi Filippenko
Kamera Dmitri Surenski
Besetzung
  • Michail Pugowkin: Zar Jeremei
  • Georgi Milljar: Tschudo-Judo
  • Anatoli Kubazki: Afonja
  • Lidija Koroljowa: Praskowja
  • Alexei Katyschew: Andrei Jelissejewitsch (Fischersohn)
  • Sergei Nikolajew: Andrei Jeremejewitsch (Zarensohn)
  • Tatjana Kljujewa: Die schöne Warwara
  • Warwara Popowa: Stepanida
  • Wera Altaiskaja: Wesseluschka
  • Anastassija Sujewa: Erzählerin

Die schöne Warwara (russisch Варвара-краса, длинная коса) ist ein sowjetischer Märchenfilm[1] aus dem Jahr 1969. Verfilmt wird hier im Wesentlichen das Märchen Der Meereszar und die allweise Wassilissa aus der Sammlung von Alexander Nikolajewitsch Afanassjew. Dieses Märchen Afanassjews spielt um den Motivkreis der magischen Flucht[2] und ist verwandt mit den Grimmmärchen Der Liebste Roland und De beiden Künigeskinner. Der Wasser- oder Brunnengeist Tschudo-Judo ist allerdings bei Afanassjew aus anderen Märchen bekannt wie z. B. Iwan Bykowitsch.[3] So werden im Warwara-Film durch die fabulierende Märchenerzählweise von Alexander Rou auch noch weitere Märchenmotive in das Märchengeschehen der magischen Flucht[4] einbezogen.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Zar Jeremei reist ein ganzes Jahr durch sein Zarenreich, um eine Liste von allem aufzustellen, was es dort gibt. Er will trinken und geht zu einem Brunnen, aus dem der Unterwasserzar Tschudo-Judo auftaucht und ihn packt. Um freizukommen, verspricht Jeremei, Tschudo-Judo das zu bringen, was er in seinem Reich noch nicht kennt. Tschudo-Judo weiß im Gegensatz zu Jeremei, dass in der Zwischenzeit die Zarin einen Sohn Andrei geboren hat, der sich später als dumm und faul erweist. Zugleich möchte Warwara, die Tochter Tschudo-Judos, auf der Erde leben. Sie flieht mit ihrer großen Liebe, dem Fischersohn Andrei. Diese beiden Handlungsstränge sind miteinander verknüpft, und nach vielerlei Intrigen, Verwechslungen und Komplikationen kommt es zu einem Happy End.

Kritiken

  • "Die Tochter des Herrschers eines unterirdischen Reiches sehnt sich danach, ein Mensch zu sein. Ihre Liebe zu einem Fischerssohn, den der Zar für sein leibliches Kind hält, bringt eine Vertauschaktion an den Tag, mit welcher der Zar ihren Vater um seinen Lohn prellen wollte. Ein einfallsreicher Märchenfilm mit Spiel- und Inszenierungswitz, der sich auch durch seine Liebe zum Detail auszeichnet." - Lexikon des Internationalen Films[5]

Literatur

  • Alexander Nikolajewitsch Afanassjew: Der Meereszar und die allweise Wassilissa (219-226, V219) S. 518-520 in Alexander N. Afanasjew: Russische Volksmärchen in zwei Bänden, übertragen von Svetlana Geier mit einem Nachwort von Lutz Rörich; Russischer Titel ist Narodnye russkie skazki (Moskau 1855-1863); Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 1985; ISBN 3-423-05931-1

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vgl. Die schöne Warwara auf S. 187 - 191 in 77 Märchenfilme - Ein Filmführer für jung und alt (hrsg.) Eberhard Berger, Joachim Giera u.a. Henschel Verlag GmbH; Berlin 1990; ISBN 3362004474
  2. Vgl. hierzu das Motiv der magischen Flucht in Kurt Derungs Märchenlexikon
  3. Vgl. Alexander Nikolajewitsch Afanassjew: Iwan Bykowitsch (137) S. 214-228 in Alexander N. Afanasjew: Russische Volksmärchen in zwei Bänden, übertragen von Svetlana Geier mit einem Nachwort von Lutz Rörich; Russischer Titel ist Narodnye russkie skazki (Moskau 1855-1863); Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 1985; ISBN 3-423-05931-1
  4. Auch der spanische Märchenfilm Der Teufel und seine zwei Töchter nach einen andalusischen Märchen behandelt den Motivkreis der magischen Flucht
  5. Die schöne Warwara im Lexikon des Internationalen Films

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