Marion Diederichs-Lafite

Marion Diederichs-Lafite

Marion Diederichs-Lafite (* 17. Dezember 1947 in Wien) ist eine österreichische Musikpublizistin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach der Ausbildung an der Französischen Schule und dem Realgymnasium Sacré Coeur in Wien sowie einem Wirtschaftskurs der Wiener Handelsakademie studierte die Tochter von Peter und Elisabeth Lafite ab 1967 Musikwissenschaft und Publizistik an den Universitäten in Wien, Köln und Bochum; ergänzt durch Kurse an der Wiener Musikakademie bei Erwin Ratz und Musikseminare der Alpbacher Hochschulwochen bei Rudolf Stephan und Carl Dahlhaus. An den Seminaren Musikkritik in dieser Zeit in Boswil beteiligte sie sich mehrfach. 1974 promovierte sie an der Universität Wien zur Musikästhetik im frühen 19. Jahrhundert dargestellt anhand der „Leipziger Allgemeinen musikalischen Zeitung“.

Ab 1975 – nach Heirat mit Joachim Diederichs (Kunsthistoriker aus der Verlegersfamilie Eugen Diederichs) und drei Kindern – arbeitete sie freiberuflich, erst in Kassel (Bärenreiter-Verlag, Kasseler Musiktage), dann in Wilhelmshaven (Volkshochschule, Vorträge, Seminar-Leitung). In der von ihrer Mutter geleiteten österreichischen Musikzeitschrift begann sie als Mitarbeiterin 1970, wurde ab 1980 Mitherausgeberin[1], übernahm die Firma 1986 und war ab 1990 für die ÖMZ und den Verlag Lafite hauptverantwortlich.[2] Zur Gestaltung von Länderheften reiste sie zwecks fundierter Recherche in die USA (1975), die Schweiz (1976) oder nach England (1984). Wesentlich hatte sie sich mit allen Themenbereichen wie deren führenden Autoren zu befassen. Sie startete kreative Kooperationen mit den Verbänden der Komponisten und auch mit der Musikwissenschaft, öffnete die Zeitschrift zu aktueller Kunstmusik sowie zu kulturpolitischen Fragen mit einem Forum von Musikzeitgesprächen und akzentuierte (persönlich) Schwerpunkthefte zu musikästhetischen, pädagogischen oder genderorientierten Themen.

Die Leistung des Familienunternehmens fußend auf der Beratertätigkeit von Manfred Wagner und Hartmut Krones[3] als Konsulenten, in Kooperation mit dem Ministerium für Internationale und Europäische Angelegenheiten, der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und anderen Institutionen wurde zum 50. Jahrgang 1995 extensiv dokumentiert als Festakt in der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Ausstellungen zum Europäischen Forum Alpbach und in der Österreichischen Nationalbibliothek. Marion Diederichs-Lafite edierte insgesamt über 450 Musikzeithefte und über 15 Bücher der Musikzeitedition.

Mitgliedschaften und Auszeichnungen

  • Verleihung des Titels „Professor“ 1999
  • Vorstandsmitglied der Ernst-Krenek-Institut-Privatstiftung
  • Vorstandsmitglied der Arnold Schönberg Center Privatstiftung
  • Vorstandsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Musik

Schriften

  • Aufsatz in Wiener Musikgeschichte: Annäherungen, Analysen, Ausblicke. Festschrift für Hartmut Krones. Böhlau, Wien 2009, ISBN 3205783891 (Google books)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.l/l024445.htm
  2. http://www.musikzeit.at/webpages/about_20.html
  3. http://portraits.klassik.com/musikzeitschriften/template.cfm?SEITE=1&START=1&AID=975

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