Dietrich Kilian

Dietrich Kilian

Dietrich Kilian (* 3. Mai 1928 in Roßlau; † 6. September 1984) war ein deutscher Musikwissenschaftler.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Dietrich Kilian studierte an der Freien Universität Berlin, wo er 1956 mit einer Arbeit über „Das Vokalwerk D. Buxtehudes - Quellenstudien zu seiner Überlieferung und Verwendung“ promoviert wurde.

Als das Göttinger Johann-Sebastian-Bach-Institut Mitte der 1950er-Jahre mit dem Fortgang der Neuen Bach-Ausgabe durch die Säumnis externer Bearbeiter in Verzug geriet, beschloss der damalige Leiter Hans Albrecht, alle betroffenen Verträge zu kündigen und neben der bereits bestehenden Stelle von Alfred Dürr eine weitere Stelle für die interne Herausgabe der verwaisten Bände einzurichten. Diese Stelle übernahm 1958 Kilian, der in der Folgezeit bis zu seinem frühen Tod Bände mit den dazugehörigen Kritischen Berichten aus den Reihen der Kantaten (I/13), der Orchesterwerke (VII/3) und der Orgelwerke (IV/5-7) herausgab und besonders mit den letzteren neue methodische Maßstäbe der musikalischen Textkritik setzte.

Der musikalischen Quellenforschung Kilians verdankt die Forschung auch die Enteckung und 1963 erfolgte Erstausgabe des Präludiums in C-Dur von Dietrich Buxtehude (BuxWV 138).

Werke (Auswahl)[1]

  • Neue Ausgabe sämtlicher Werke: Serie 1, Kantaten. Bd. 13. Kantaten zum 1. Pfingsttag. Kritischer Bericht, Deutscher Verlag für Musik, 1960
  • Neue Ausgabe sämtlicher Werke. Serie I, Kantaten: Kantaten zum 20. und 21. Sonntag nach Trinitatis : kritischer Bericht, Band 25, Verlag Bärenreiter, 1997
  • Präludien, Toccaten, Fantasien und Fugen für Orgel: kritischer Bericht, Teil 1, Verlag Bärenreiter, 1978
  • Das Vokalwerk Dietrich Buxtehudes: Quellenstudien zu seiner Überlieferung und Verwendung, Verlag Berlin., 1956
  • Neun Kantaten für vier Singstimmen und Instrumente, Band 8 von Dietrich Buxtehudes Werke, illustrierte Neuauflage, Verlag Broude International Editions, 1978

Literatur

  • Reinmar Emans: Die Neue Bach-Ausgabe. In: Jochaim Lüdtke (Hrsg.), Bach und die Nachwelt, Band 4 (1950-2000), Laaber-Verlag, 2005, S. 289-303, S. 297ff., ISBN 3-89007-326-3

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.google.de/search?hl=de&tbo=p&tbm=bks&q=inauthor:%22Dietrich+Kilian%22

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Dietrich von Saucken — Born 16 May 1892(1892 05 16) …   Wikipedia

  • Dietrich Hrabak — Nickname Dieter …   Wikipedia

  • Dietrich Peltz — Born 9 June 1914(1914 06 09) G …   Wikipedia

  • Dietrich von Müller — Born 16 September 1891(1891 09 1 …   Wikipedia

  • Dietrich Kraiß — Dietrich Kraiss Kraiss during World War II Born …   Wikipedia

  • Dietrich Schnepf — Dietrich (Theodoricus) Schnepf. Bild aus Erhard Cellius: Imagines Professorum Tubingesium, 1596 Dietrich oder Theodor Schnepf, auch Snepffius u. ä. (* 1. November 1525 in Wimpfen; † 9. November 1586 in Tübingen) war ein deutscher… …   Deutsch Wikipedia

  • Dietrich Thurau — bei der Deutschland Tour 2006 in Bad Krozingen. Dietrich „Didi“ Thurau (* 9. November 1954 in Frankfurt am Main) ist ein ehemaliger deutscher Radrennfahrer. Radsport Karriere Bereits als Jugend und Junioren Fahr …   Deutsch Wikipedia

  • Kilian-Vierer — Der Gold Vierer, auch Kilian Vierer, war eine erfolgreiche deutsche Radsportmannschaft in der Disziplin 4000 m Mannschaftsverfolgung. Die Bezeichnung geht auf die vielen Goldmedaillen zurück, die die Mannschaft bei Weltmeisterschaften und… …   Deutsch Wikipedia

  • Kilian Kirchhoff — Pater Kilian Kirchhoff OFM (Taufname Josef Kirchhoff; * 18. Dezember 1892 in Rönkhausen; † 24. April 1944 in Brandenburg Görden) war ein katholischer Priester, Übersetzer und Dissident. Er wurde wegen „staatszersetzender“ Äußerungen hingerichtet …   Deutsch Wikipedia

  • Dietrich Peltz — Pour les articles homonymes, voir Peltz. Dietrich Peltz Naissance 9 juin 1914 Gera Décès 10 août 2001 (à 87 ans) Munich Origine A …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”