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Dioscorea bulbifera Dioscorea bulbifera
Systematik Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida) Monokotyledonen Ordnung: Yamswurzelartige (Dioscoreales) Familie: Yamswurzelgewächse (Dioscoreaceae) Gattung: Yams (Dioscorea) Art: Dioscorea bulbifera Wissenschaftlicher Name Dioscorea bulbifera L. Die Art Dioscorea bulbifera aus der Gattung Yams (Dioscorea) ist eine krautige Kletterpflanze. Sie bildet in den Blattachseln essbare Knollen, wegen derer sie in den Tropen angebaut wird. Natürliche Vorkommen befinden sich in Afrika und Asien.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Dioscorea bulbifera bildet unterirdisch nur eine kleine oder gar keine Knolle. Wenn diese vorhanden ist, misst sie vier bis zehn Zentimeter, ist ungestielt, außen schwarz, hart, bitter und nicht essbar. Der Spross ist unbehaart und unbewehrt, er klettert windend drei bis sieben Meter[1], nach anderen Angaben über 20 Meter[2] hoch. Ob der Spross rechts- oder linkswindend ist, wird in der Literatur unterschiedlich angegeben.[3] Die Blätter stehen wechselständig am Spross. Sie sind lang gestielt, der Blattstiel ist an seiner Basis verbreitert und umfasst den Spross. Der Blattgrund ist herzförmig, der Blattrand glatt bis leicht gewellt, die Blattspreite ist unbehaart mit meist neun (fünf bis elf) sichtbaren Blattadern, die Spitze ist lang ausgezogen. Das Blatt wird acht bis 15 Zentimeter lang und zwei bis 14 Zentimeter breit, gelegentlich wird auch eine Länge und Breite von 26 Zentimeter erreicht. In den Blattachseln bilden sich die grauen bis braunen, unregelmäßig geformten Knollen, die bei kultivierten Pflanzen durchschnittlich 500 bis 700 Gramm wiegen, aber auch bis zu zwei Kilogramm schwer werden können.
Die Blütenstände dieser zweihäusigen Pflanze stehen in den Blattachseln. Die männlichen Blütenstände sind überhängend, einfach oder manchmal verzweigt. Während bei anderen Yams-Arten die Blüten oft zu dritt in einer kleinen Zyme im Blütenstand angeordnet sind und jeweils die Blüte und auch die Dreiergruppe ein Hochblatt besitzen, sitzen die Blüten bei Dioscorea bulbifera einzeln und besitzen zwei Hochblätter. Die Blüten bestehen aus sechs lanzettlichen, zwei bis fünf Millimeter langen Blütenblättern, die sich bei den männlichen Blüten von weiß zu violett verfärben, die weiblichen Blüten bleiben grünlich-weiß. In den männlichen Blüten ist neben den sechs Staubblättern noch ein rudimentärer Fruchtknoten sichtbar, in den weiblichen Blüten finden sich entsprechend sechs Staminodien. Die Kapselfrucht ist länglich-abgerundet, etwa 2,5 Zentimeter lang und 1,5 Zentimeter breit, hellbraun mit rötlichen Flecken. Sie enthält die dunkelbraunen, geflügelten Samen.
Verbreitung
Dioscorea bulbifera hat eine weite Verbreitung in den Tropen und Subtropen Afrikas und Asiens. Sie erträgt Trockenzeiten von zwei bis fünf Monaten Länge.[1] In Afrika ist sie südlich der Sahara und auf Madagaskar verbreitet, in Asien reicht ihr Verbreitungsgebiet von Pakistan und Indien über China bis nach Japan und Korea, im Südosten über die indonesischen Inseln bis nach Australien. In weiten Teilen der Tropen, auch in Amerika, wird sie kultiviert und ist stellenweise eingebürgert.[4]
Verwendung
Die oberirdischen Knollen sind essbar. Je nach Sorte enthalten sie noch giftige Stoffe, die vor dem Verzehr ausgewaschen und gekocht werden müssen.
Verschiedene Pflanzenteile werden medizinisch genutzt.
Botanische Geschichte
Dioscorea bulbifera wurde schon 1753 von Carl von Linné in seinem Werk „Species Plantarum“ beschrieben und entsprechend benannt.[4] Der Name bulbífera setzt sich aus den lateinischen Bestandteilen bulbus, „Zwiebel, Knolle“, und -fer, „-tragend“, zusammen.[5]
Belege
Literatur
- James A. Duke, Judith L. DuCellier: Handbook of Alternative Cash Crops. CRC Press, 1993, ISBN 0849336201, S. 230 (Google Books).
- Lauren Raz: Dioscoreacea. In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Bd 26, Oxford University Press, New York und Oxford 1993+, S. 479 (eFloras.org).
- Vincent E. Rubatzky, Mas Yamaguchi: World Vegetables: principles, production and nutritive values. 2. Auflage. Aspen Publishers, Gaithersburg 1999, ISBN 0-8342-1687-6, S. 163.
- Chih-chi Ting, Michael G. Gilbert: Dioscoreaceae. In: Wu Zhengyi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Bd 24, Missouri Botanical Garden Press, St. Louis 1994+, S. 287 (eFloras.org).
Einzelnachweise
- ↑ a b James A. Duke, Judith L. DuCellier: Handbook of Alternative Cash Crops. CRC Press, 1993, ISBN 0849336201, S. 230.
- ↑ Lauren Raz: Dioscoreacea. In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. 26, Oxford University Press, New York und Oxford 1993+, S. 479.
- ↑ Flora of North America: entgegen dem Uhrzeigersinn
Flora of China: links windend
Mohammed Amin Siddiqi: Dioscoreaceae. In:Flora of Pakistan, eFloras.org: im Uhrzeigersinn
Rubatzky, Yamaguchi: World Vegetables: rechts windend, mit der Erklärung, wenn der Daumen der rechten Hand nach oben zeigt, deuten die Finger in die Richtung des Sprosswachstums - ↑ a b World Checklist of Dioscorea%20bulbifera. In: The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew.
- ↑ Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3. Aufl. Nikol Verlagsgesellschaft, Hamburg 2005. ISBN 3-937872-16-7
Weblinks
Commons: Dioscorea bulbifera – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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