- Heinrich Dormeier
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Heinrich Dormeier (* 20. März 1947 in Borsum (bei Hildesheim)) ist ein deutscher Historiker.
Heinrich Dormeier studierte 1968 bis 1972 Latein, Geschichte und Historische Hilfswissenschaften an der Universität Göttingen. Von 1973 bis 1975 folgte ein Forschungsaufenthalt am Deutschen Historischen Institut Rom. 1976 promovierte er in Göttingen mit der Arbeit Montecassino und die Laien im 11. und 12. Jahrhundert. Dormeier war Wissenschaftlicher Assistent bzw. Hochschulassistent von 1977 bis 1982 an der Universität Kiel und von 1982 bis 1986 an der Universität Göttingen. Seine Habilitation erfolgte 1989 in Göttingen. Von 1988 bis 1992 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Museum Berlin. Von 1992 bis 1995 hatte Dormeier eine Lehrstuhlvertretung in Göttingen. Es folgte 1995/96 eine Lehrstuhlvertretung an der FU Berlin. Seit 1997 lehrt Dormeier Mittelalterliche Geschichte in Kiel.
Seine Forschungsschwerpunkte sind die deutsch-italienische Geschichte im hohen Mittelalter (10. bis 13. Jahrhundert), die Auswirkungen der Pestepidemien im späten Mittelalter, die Frömmigkeitsformen und das soziale Umfeld in Lübeck im späten Mittelalter, die Rechnungsüberlieferung und Verwaltungspraxis in deutschen Territorien des späten Mittelalters un die historischen Bildzeugnisse. Dormeier ist einer der Verfasser eines Bandes der neuesten Ausgabe des klassischen Lehrbuchs der deutschen Geschichte, des „Gebhardt“.
Schriften
- zusammen mit Hartmut Boockmann: Konzilien, Kirchen- und Reichsreform (1410–1495). 10., völlig neu bearbeitete Auflage. Klett-Cotta, Stuttgart 2005, ISBN 3-608-60008-6 (=Handbuch der deutschen Geschichte. Bd.8.)
- Verwaltung und Rechnungswesen im spätmittelalterlichen Fürstentum Braunschweig-Lüneburg. Hannover 1994, ISBN 3-7752-5898-1.
- Montecassino und die Laien im 11. und 12. Jahrhundert. Stuttgart 1979, ISBN 3-7772-7901-3.
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