- Dr. Schär
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Dr. Schär Rechtsform GmbH Gründung 1981 Sitz Burgstall (Südtirol) Leitung Ulrich Ladurner Mitarbeiter 450 Umsatz 145.000.000 Euro (2010)[1] Branche Lebensmittelindustrie Website www.drschaer.com Dr. Schär ist ein Südtiroler Hersteller von Produkten für die glutenfreie Ernährung[1].
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Vom mittelständischen Kleinbetrieb zum Marktführer in Italien A. Schär aus Innsbruck begann 1922 mit einem Bozner Partner Kindernahrung herzustellen. Die Idee, glutenfreie Produkte herzustellen, kam dem Meraner Ulrich Ladurner 1977, als der Drogist bei einer Fernsehsendung zum Thema Zöliakie mit dem langjährigen Primar für Kinderheilkunde im Landeskrankenhaus Bozen und Spezialisten für pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung Dr. Klaus Pitschieler [2]zusammentraf. 1981 gründet Ulrich Ladurner den Betrieb Dr. Schär und bringt erstmals glutenfreie Diätprodukte unter dem Markennamen „Schär“ auf den Markt. In den kommenden Jahren wird das Sortiment zu einer vollständig glutenfreien Produktlinie ausgebaut. Laufende Produktinnovationen und Qualitätsverbesserungen sowie neue Technologien und Produktionshallen sorgen dafür, dass das Unternehmen schon 1990 zum italienischen Marktführer für glutenfreie Produkte wird.
Angespornt durch den Erfolg in Italien beginnt Dr. Schär noch im selben Jahr, seine Aktivitäten auf andere europäische Länder auszudehnen – aufgrund der innovativen und qualitativ hochwertigen Produkte gewinnt das Unternehmen auch außerhalb Italiens immer mehr an Bedeutung. Auf die steigenden Umsatzzahlen reagiert das Unternehmen mit einem systematischen Ausbau der Produktions- und Betriebsstätten. Ende der 90er Jahre rückt Dr. Schär in einer umfassenden Qualitätskampagne neben der Sicherheit der Produkte den Geschmack in den Mittelpunkt seiner Forschungs- und Ent-wicklungsaktivitäten. In der Folge können die sensorischen Eigenschaften der Produkte noch einmal deutlich verbessert werden. Das Ergebnis überzeugt Konsumenten in ganz Europa.
Erweiterung des Markenportfolios und Expansion zur europäischen Marktführerschaft 2002 kommt die Marke DS Dietary Specials, die heute unter dem Namen DS – gluten free geführt wird, zum Markenportfolio hinzu. Die Schmackhaften DS-Produkte aus dem Tiefkühl- bzw. Convenience-Bereich entsprechen dem Wunsch vieler Verbraucher nach schnell zubereiteten Mahlzeiten. Tiefkühlconvenience stellt eine Angebotsform dar, die das bestehende Markenportfolio perfekt ergänzt. Mit DS – gluten free erreicht Dr. Schär zunächst die Marktführerschaft im englischen Lebensmitteleinzelhandel. Als Konsequenz aus diesem Erfolg wird DS – gluten free auch in anderen europäischen Märkten erfolgreich eingeführt.
Im Jahr 2003 eröffnet der Lebensmittelspezialist ein eigenes Forschungslabor in einem der wichtigsten Forschungszentren Europas, dem AREA Science Park in Triest. Dies ist für den Innovationsführer ein bedeutender Schritt, um mit den, sich wandelnden Marktanforderungen Schritt halten zu können.
Ab 2006 gibt es Dr. Schär-Produkte flächendeckend in ganz Europa. Durch den Zukauf bzw. Neubau der beiden Werke in Dreihausen/Hessen sowie in Apolda/Thüringen erweitert das Unternehmen, das bis dahin ausschließlich über ein Stammwerk in Südtirol verfügt, seine Produktionskapazitäten erheblich: Heute wird ein Großteil der glutenfreien Keksspezialitäten von Dr. Schär in Dreihausen produziert. In Apolda liegt der Produktionsschwerpunkt auf glutenfreiem Brot. Auch übernimmt Dr. Schär 2006 die Marke Glutano in sein Portfolio – ein wichtiger Schritt für das Unternehmen, dem Verbraucher neben DS – gluten free (Tiefkühlconvenience) glutenfreie Trocken-Produkte im Lebensmitteleinzelhandel anzubieten.
2007 erfolgt die Übernahme der Marke Glutafin, durch die Dr. Schär vor allem in Großbritannien gestärkt wird. Mit der Marke Trufree wurde das Angebotsportfolio nochmals erweitert. Seit 2007 besteht die Schär USA Inc. mit Sitz in New Jersey.
2010 konnte ein Meilenstein in der fast 30-jährigen Firmenhistorie gesetzt werden: Mit der Einberufung eines wissenschaftlichen Komitees stellt die Unternehmensgruppe nicht nur ihre Kompetenz, sondern auch ihr Engagement eindrucksvoll unter Beweis. Das international hochkarätig besetzte Kuratorium dient dem interdisziplinären, nachhaltigen Austausch mit der Wissenschaft – das Ziel: Zöliakie bekannter machen und dadurch die Dunkelziffer reduzieren.
Auch 2010 konnte die Unternehmensgruppe wachsen und machte einen Umsatz von rund 145 Millionen Euro. Dr. Schär beschäftigt an sieben verschiedenen Standorten fast 450 Mitarbeiter. Mittlerweile können Betroffene in der ganzen Welt auf das umfangreiche glutenfreie Produktsortiment von Dr. Schär zurückgreifen.
Im Januar 2011 hat die Dr. Schär GmbH die spanische Gesellschaft Natural Aliment Factory S.L., kurz NAF, übernommen. Das Unternehmen hat sich, wie auch Dr. Schär, seit seiner Gründung, im Jahr 1998, ausschließlich mit der Produktion und dem Vertrieb von glutenfreien Lebensmitteln beschäftigt. Die Übernahme der spanischen Gesellschaft ermöglicht Dr. Schär einen direkten Eintritt in den spanischen Markt und bietet zusätzliche Produktionskapazität.
Die in 2007 gegründete Schär USA Inc. mit Sitz in New Jersey konnte in den vergangenen Jahren eine beachtliche Umsatzsteigerung verzeichnen. Im Januar 2011 wurden daher die Arbeiten für den Bau der ersten amerikanischen Produktionsstätte in Logan, USA Bundesstaat New Jersey aufgenommen.
Marken
Das Unternehmen Dr. Schär tritt weltweit neben der Traditionsmarke Schär mit den Marken DS, Glutano, Glutafin,Trufree und Beiker auf.[1]
Produkte von Dr. Schär in Deutschland und Österreich Mit den Marken Schär, DS – gluten free und Glutano bietet die Unternehmensgruppe Dr. Schär Zöliakiebetroffenen und Weizenallergikern in Deutschland und Österreich ein breites Sortiment an schmackhaften, sicheren und glutenfreien Lebensmitteln. Die Produkte der Marken DS – gluten free und Glutano findet man in Deutschland und Österreich in den Supermarkt-Regalen. Die Marke Schär ist bisher bei dm, in Reformhäusern und seit Kurzem in ausgewählten Handelsketten gelistet.
Einzelnachweise
- ↑ a b c ff – Südtiroler Wochenmagazin, Nr. 30, vom 29. Juli 2010, S. 22
- ↑ http://www.social.bz.it/pressarchive.php?art_id=65578
Weblinks
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