Dropbox

Dropbox
Dropbox
Logo
Dropbox-Logo
Basisdaten
Entwickler Dropbox Inc.
Aktuelle Version 1.2.48[1]
(31. Oktober 2011)
Aktuelle Vorabversion 1.3.2[1]
(1. November 2011)
Betriebssystem Linux, Microsoft Windows, Mac OS X, iOS, Android, Blackberry, Symbian
Kategorie Dateisynchronisation
Lizenz Proprietär
Deutschsprachig Ja
www.dropbox.com

Dropbox ist ein 2007 gegründeter Webdienst, der ein Netzwerk-Dateisystem für die Synchronisation von Dateien zwischen verschiedenen Rechnern und Benutzern bereitstellt und damit gleichzeitig eine Online-Datensicherung ermöglicht.[2] Zum Zugriff gibt es Programme für die Betriebssysteme Mac OS X, iOS, Linux, Android, Blackberry, Symbian und Microsoft Windows. Auch der Zugriff per Webbrowser ist möglich.

Inhaltsverzeichnis

Funktionsweise

Durch die Installation des Dropbox-Clients wird auf dem Rechner ein neuer Ordner erstellt: die Dropbox. Alle darin gespeicherten Dateien werden auf einen zentralen Server kopiert. Bei Änderungen innerhalb einer Datei werden nur die geänderten Bereiche übertragen. Als zentrales Speichersystem wird hierbei S3 von Amazon verwendet. Serverseitig werden die Dateien mit einer AES256-Verschlüsselung versehen.[3] Die Nutzer können für diese Verschlüsselung keine eigenen Schlüssel anlegen. Es besteht aber die Möglichkeit, beispielsweise mit TrueCrypt verschlüsselte Dateien über den Dropbox-Dienst zu synchronisieren.

Die Dropbox-Ordner aller an einem Account angemeldeten Rechner werden automatisch miteinander abgeglichen, wobei die beteiligten Rechner nicht gleichzeitig online sein müssen. Zusätzlich werden von bearbeiteten Dateien sämtliche Versionen abgelegt, auf die man über das Webinterface zugreifen kann – auch für gelöschte Dateien. Um Speicherplatz zu sparen, nutzt Dropbox die Deduplizierung zwischen verschiedenen Benutzerkonten. Dadurch werden von mehreren Benutzern hochgeladene, identische Dateien nur einmalig gespeichert.[4]

Seit der Version 0.7 synchronisiert Dropbox Dateien direkt im lokalen Netzwerk: LAN sync ermöglicht so eine deutlich schnellere Synchronisation der Daten von Rechnern, die bereits lokal miteinander verbunden sind, da der Umweg über die Dropbox-Server ausbleibt.[5]

Weiter besteht die Möglichkeit, einzelne Ordner anderen Dropbox-Benutzern freizugeben, so dass mehrere Benutzer Dateien miteinander austauschen können oder an gemeinsamen Projekten arbeiten können. Sollten mehrere Personen gleichzeitig an einer Datei arbeiten, wird dies als Konflikt erkannt und die konkurrierenden Versionen als getrennte Dateien abgelegt. Durch das Teilen von Ordnern mit anderen Benutzern kann sich der nutzbare Speicherplatz reduzieren, da die geteilte Datenmenge jedem Benutzer in voller Höhe von der möglichen Menge seines Speicherplatzes abgezogen wird.

Dropbox bietet über zwei vordefinierte Ordner Photos und Public die Möglichkeit, Dateien auch mit Personen zu teilen, die Dropbox nicht nutzen. Im Falle des ersten Ordners werden automatisch Fotogalerien über die Verzeichnisstruktur erstellt, die anschließend über eine automatisch zugewiesene Webadresse öffentlich im Internet zu finden sind. Im Ordner Public werden die darin befindlichen Dateien direkt referenziert, sodass man die Funktion ähnlich wie einen Filehoster nutzen kann.

Es stehen verschiedene Speichergrößen zur Verfügung, von 2 GB (kostenfrei) bis 100 GB. Der kostenfreie Speicher kann durch Werbung von Neumitgliedern und weiteren, teilweise zeitlich begrenzten Aktionen, auf über 20 GB erhöht werden.[6]

Wie bei anderen Anbietern üblich, behält sich Dropbox vor, Daten von inaktiven kostenlosen Free accounts nach 90 Tagen kommentarlos von den Servern zu nehmen.[7] Allerdings bleiben die Daten auf den lokalen Computern und Geräten als Kopie im Dropbox-Ordner erhalten.

Geschichte

Die Idee zu Dropbox entstand im November 2006, als Drew Houston in Boston seinen USB-Stick zu Hause vergessen hatte und so nicht an wichtige Daten kam.[8] Zusammen mit Arash Ferdowsi wurden die beiden durch Y Combinator gefördert und entwickelten ihre Idee weiter. 2007 erhielt Dropbox Risikokapital in Höhe von 1,2 Millionen US-Dollar durch Sequoia Capital.[9] 2008 wurde Dropbox ausgewählt, um sich auf der TechCrunch50, einer Start-Up-Messe, präsentieren zu können.[10]

Zusammenarbeit mit anderen Anwendungen

Über eine Programmierschnittstelle (API), die Entwicklern von Drittsoftware zur Verfügung gestellt wird, können auch andere Applikationen auf Dropbox zugreifen.[11]

Kritik

Dieser Artikel oder Abschnitt besteht hauptsächlich aus Listen, an deren Stelle besser Fließtext stehen sollte.
  • Dropbox wurde dafür kritisiert, dass es nicht möglich ist, einen eigenen privaten Schlüssel zu wählen. Dies gefährdet die Sicherheit der eigenen Dateien; eine Gefahr, die durch das automatische Anmelden vom Client erhöht wird.
  • Ordner außerhalb des festgelegten Dropbox-Verzeichnisses können bisher nur durch symbolische Verknüpfungen synchronisiert werden, was auf der Seite des Betreibers beschrieben wird.[12]
  • Der Dropbox-Client nutzt zur Authentifizierung lediglich die in der primären Datenbank gespeicherte host_id, die einem System nach der Installation und der ersten Autorisierung zugewiesen wird. Bis zur Version 1.1.x kann daher mit einer Kopie der Datenbank unerkannt und mit allen Rechten auf die jeweilige Dropbox zugegriffen werden.[13][14]
  • Die Dateien innerhalb der Dropbox sind zwar AES-256-verschlüsselt; da der Schlüssel jedoch auf den zentralen Servern hinterlegt ist, besteht die Möglichkeit, dass diese von anderen damit wieder entschlüsselt werden können.[15][16]
  • Während eines Softwareupdates auf den Dropboxservern war es am 21. Juni 2011 vier Stunden lang möglich, sich bei dem Dienst mit einem beliebigen Passwort anzumelden. Es wird empfohlen, „die Daten in irgendeiner Form selbst zu verschlüsseln“.[17]
  • Eine nachlässige Einstellung im Android-Client bis Version 1.1.3 ermöglicht es anderen Apps, Daten (ohne Rückfrage beim Anwender) hochzuladen. [18]

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Dropbox (service) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Dropbox – Versionshinweise. In: dropbox.com. Abgerufen am 31. Oktober 2011.
  2. About Dropbox. Dropbox, Inc.. Abgerufen am April 22, 2010.
  3. Dropbox-Sicherheitshinweise
  4. Dropship. Abgerufen am 22. Mai 2011 (Software Dropship, die den Vorgang der Deduplizierung bei Dropbox ausnutzt).
  5. FAQ: What is LAN sync? (englisch)
  6. Einträge aus dem Dropbox-Forum
  7. Dropbox-Benutzungsbedingungen
  8. Dropbox launches to the public!
  9. Secretive Storage Company Dropbox Took Sequoia Funding in 2007
  10. http://www.techcrunch50.com/2008/conference/
  11. Entwicklerprogramm
  12. Dropbox Wiki: TipsAndTricks – SyncOtherFolders
  13. Dropbox als Sicherheitsrisiko, golem.de am 8. April 2011
  14. Derek Newton: Dropbox authentication: insecure by design vom 7. April 2011 (englisch)
  15. golem.de: Ziel für Hacker? – Experte hält Nutzerdaten bei Dropbox für gefährdet
  16. wired.com: Dropbox Fires Back Against Allegations It Misled Users
  17. Dropbox akzeptierte vier Stunden lang beliebige Passwörter. Meldung bei heise Security vom 21. Juni 2011.
  18. Sicherheitslücke im Dropbox-Client für Android. Heise.de, 16. August 2011, abgerufen am 16. August 2011.

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