Drosera occidentalis

Drosera occidentalis
Drosera occidentalis
Drosera occidentalis subsp. australis

Drosera occidentalis subsp. australis

Systematik
Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Sonnentaugewächse (Droseraceae)
Gattung: Sonnentau (Drosera)
Art: Drosera occidentalis
Wissenschaftlicher Name
Drosera occidentalis
Morrison

Drosera occidentalis ist eine fleischfressende Pflanze aus der Gattung Sonnentau (Drosera). Sie gehört zur Gruppe der sogenannten Zwergsonnentaue und ist im südwestlichen Australien heimisch.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Drosera occidentalis ist eine mehrjährige, krautige Pflanze. Diese bildet eine schüttere, offene, rosettenförmige Knospe aus horizontalen Blättern mit einem Durchmesser von etwa 1,5 cm. Die Sprossachse ist kurz und mit nur mit wenigen oder gar keinen welken Blättern der Vorsaison bedeckt. Meist vermehrt sich diese Pflanze über Samen, wenn ein langer, heißer und trockener Sommer erwartet wird. Falls die Bedingungen moderat sind, bildet sie eine Knospe aus Nebenblättern um den Sommer zu überstehen.

Die Knospe der Nebenblätter ist eiförmig, struppig, 3 mm lang und 2,5 mm im Durchmesser an der Basis. Die Nebenblätter selbst sind 2,3 mm lang, 1,5 mm breit und dreilappig. Der mittlere Lappen ist in 3 Segmente unterteilt.

Die Blattspreiten sind kreisrund, sehr tief eingedellt und 1 mm im Durchmesser. Die längeren Tentakeldrüsen befinden sich am Rand, kürzere in Inneren. Auf der Unterseite sind sie unbehaart. Die Blattstiele sind bis zu 5 mm lang, am Ansatz 0,3 mm lang und verjüngen sich auf 0,2 mm an der Blattspreite. Auf der gesamten Oberfläche befinden sich einige Drüsenhärchen.

Blütezeit ist November bis Dezember. Die ein bis vier Blütenstängel sind nur etwa 1 cm lang und über die gesamte Fläche mit einigen Drüsen besetzt. Der Blütenstand besteht meist aus nur einer Blüte, selten auch zwei. Die elliptischen Kelchblätter sind 1,3 mm lang und 1 mm breit. Die Ränder und die oberen Spitzen sind gezahnt und mit wenigen Drüsen besetzt. Die Oberseiten der Kronblätter sind weiß mit einem rötlichen Schimmer oder komplett hellrosa, umgekehrt eiförmig, 2 mm lang und 1 mm breit. Die Basis der Kronblätter bildet einen keilförmigen Finger mit 0,3 mm Länge.

Die fünf Staubblätter sind 1 mm lang. Die Fäden sind weiß, die Staubbeutel blassgelb und die Pollen gelb. Der blassgrüne Fruchtknoten ist kugelförmig, 0,4 mm lang und 0,5 mm im Durchmesser. Die 5 grünlich-gelben, horizontal gestreckten Griffel sind sehr kurz. Die Narben sind grünlich-gelb, keulenförmig, 1 mm lang, 0,1 mm breit an der Basis und erweitern sich auf 0,15 mm bis zur Spitze. Die Narbensektion ist pickelartig.

Typisch für Zwergsonnentaue ist die Bildung von Brutschuppen: Die lanzenförmigen, 0,25 mm dicken Brutschuppen werden gegen Ende November bis Anfang Dezember in großer Zahl gebildet und haben eine Länge von ca. 0,6 mm und eine Breite von 0,5 mm.

Verbreitung von Drosera occitentalis in Australien

Verbreitung, Habitat und Status

Drosera occidentalis kommt nur auf einer kleinen Fläche im äußersten Südwesten Australiens vor. Die Pflanze gedeiht dort an den Rändern von Sümpfen und feuchten Senken auf torfigen Böden.

Die Art gilt in Westaustralien als stark gefährdet und selten, ist aber mit der Kenntnis des Lebenszyklus leicht zu entdecken.

Systematik

Der Name "occidentalis" (lat. occidens="Westen") bezieht sich auf die westliche Verbreitung der Art.

Von der Nominatform unterschieden wird noch die Unterart

  • Drosera occidentalis subsp. australis: Rosette kompakt mit zwanzig bis dreißig Blättern, Blütenstand bis 2,5 Zentimeter lang mit bis zu acht Blüten [1]

1996 stellte Jan Schlauer darüber hinaus Drosera microscapa als Varietät zu Drosera occidentalis subsp. occidentalis. Dieser Ansicht wird aber gemeinhin nicht gefolgt. [1]

Quellen

  • Allen Lowrie: Carnivorous Plants of Australia, Vol. 2, Nedlands, Western Australia, 1989, ISBN 0855643005, S. 114

Nachweise

  1. a b Jan Schlauer: A dichotomous key to the genus Drosera L. (Droseraceae); Carnivorous Plant Newsletter, 25:3, S.82, 1996

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