Duke Ngcukana

Duke Ngcukana

Duke Mkondo Ngcukana (* 1948 in Langa (Südafrika); † 16. April 2011 in Kapstadt[1]) war ein südafrikanischer Jazzmusiker (Flügelhorn, Trompete), Chorleiter, Komponist und Lehrer.

Leben und Wirken

Ngukana, der aus einer Musikerfamilie stammte (sein Vater war der Swingsaxophonist Christopher Ngcukana, seine Brüder betätigten sich gleichfalls als Jazzmusiker), lernte ab dem sechsten Lebensjahr Trompete, zunächst bei der Heilsarmee. Ab 1966 arbeitete er professionell als Musiker in der Kap-Region; er spielte mit Chris McGregor und mit der Eastern-Cape All Star Band.[2] Dann studierte er an der Fort Hare University Erziehungs- und Naturwissenschaften, um eine Karriere als Lehrer zu beginnen. 1971 gehörte er zur Big Band von Abdullah Ibrahim, der sich damals Dollar Brand nannte. Während der 1970er Jahre war er Mitglied der Fusion-Bands Oswetie und Pacific Express sowie der Soul Jazzmen. 1981 gründete er den Langa Adult Choir, den er lange Jahre leitete. Ab 1989 war er Direktor der Schule Musical Action for People’s Power; dort entwickelte er Chorimba, ein Crossover von Chor- und traditionell-afrikanischer Marimbamusik mit Jazz.[3] Auch gründete er die Cups Nkanuka Big Band, mit der er unter anderem auf dem Cape Town International Jazz Festival auftrat, und einen 20-köpfigen Klangkörper, das Living Heritage Ensemble, wo er mit seinen Brüdern Ezra, Fitzroy, Cyril und Claude spielte. Daneben trat er weiter mit der Band seines Bruders Ezra auf, auf dessen Platten er auch zu hören ist.

Lexikalischer Eintrag

  • Gwen Ansell Soweto Blues: Jazz, Popular Music, and Politics in South Africa, S. 318f.

Einzelnachweise

  1. Nachruf Cape Times 18. April 2011
  2. Jürgen Schadeberg, Don Albert Jazz, Blues & Swing: Six Decades of Music in South Africa. 2007, S. 125
  3. Naweek-televisie 1994

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Ngcukana — ist ein südafrikanischer Familienname. Bekannte Träger des Namens sind: Christopher Ngcukana (1927–1993), südafrikanischer Jazzmusiker Duke Ngcukana (1948–2011), südafrikanischer Jazzmusiker und Lehrer Ezra Ngcukana (1954–2010), südafrikanischer… …   Deutsch Wikipedia

  • Ezra Ngcukana — Ezra Nyaniso Ngcukana (* 25. August 1954 in Port Elizabeth[1]; † 9. August 2010 in Gugulethu[2]) war ein südafrikanischer Musiker (Tenor und Sopransaxophon, Piano, Gesang) des Cape Jazz. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken …   Deutsch Wikipedia

  • Nekrolog 2. Quartal 2011 — Nekrolog ◄◄ | ◄ | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 Nekrolog 2011: 1. Quartal | 2. Quartal | 3. Quartal | 4. Quartal Weitere Ereignisse | Nekrolog (Tiere) | Filmjahr 2011 | Literaturjahr 2011… …   Deutsch Wikipedia

  • Jazz-Nekrolog 2011 — Nekrolog ◄◄ | ◄ | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 Weitere Ereignisse | Allgemeiner Nekrolog 2011 …   Deutsch Wikipedia

  • Chris McGregor — Christopher McGregor (24 December 1936 – 26 May 1990), was a South African jazz pianist, bandleader and composer born in Somerset West, South Africa.[1] Contents 1 Early influences 2 Early career …   Wikipedia

  • South African jazz — is, put most simply, the jazz music of South Africa, also called African jazz often. As in the United States, South African jazz was strongly influenced by the music styles of the black population. That said influences from the US led to its… …   Wikipedia

  • Cape-Jazz — ist ein Genre des Jazz, der dem südafrikanischen Marabi ähnelt, jedoch einen größeren Anteil an freier Improvisation aufweist. Im Gegensatz zum Marabi, wo das Klavier das dominierende Instrument ist, werden beim Cape Jazz häufig Instrumente… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”