East of the Sun (and West of the Moon)

Lester Young: East of the Sun (and West of the Moon), 78er der Aladdin-Session mit Gene DiNovi, Chuck Wayne, Curly Russell und Tiny Kahn vom 29. Dezember 1947

East of the Sun (and West of the Moon) ist ein Lied von Brooks Bowman aus dem Jahr 1934.

Bowman schrieb diesen Popsong während er an der Princeton University studierte und an der Bühnen-Produktion Stags at Bay mitwirkte, die von dem Vokalensemble Princeton Triangle Club in Princeton (New Jersey) aufgeführt wurde.^[1] Das Lied wurde an der Universität zur Erkennungsmelodie der A-Cappella-Gruppe Princeton Nassoons.

Die erste Schallplattenaufnahme stammt von Hal Kemp und seinem Orchester, die East of the Sun am 1. Dezember 1934 für Brunswick Records einspielten. 1947 spielte Lester Young das Stück bei einer seiner Aladdin-Sessions ein. In den 1950er-Jahren wurde der Song schließlich zu einem populären Jazz-Standard; so nahm ihn Sarah Vaughan am 19. Mai 1950 für Columbia Records auf (Album Sarah Vaughan in Hi-Fi), begleitet von George Threadwell and his All-Stars, zu denen unter anderem Miles Davis, Benny Green, Budd Johnson und Tony Scott gehörten. Für ihr auf Clef Records erschienenes Album Solitude nahm auch Billie Holiday das Lied im April 1952 auf.

Charlie Parker spielte das Stück am 26. September 1952 bei seinem Auftritt beim legendären Rockland Palace Concert 1952 zu Gunsten der Kommunistischen Partei der USA. Weitere Versionen stammen von Stan Getz auf seinem Album West Coast Jazz (1955) und von Louis Armstrong, der es 1957 auf seinem Album I’ve Got the World on a String spielte, sowie von Lee Wiley (1958) und Frank Sinatra (1961). Der Komponist Henry Mancini übernahm 1962 für seinen Song Days of Wine and Roses die Harmoniefolge des Stücks.

1980 entstand eine Version des Trios von Jan Garbarek mit John Abercrombie und Naná Vasconcelos (Eventyr); in den 1990er-Jahren wurde der Titel von Tony Bennett, Betty Carter (1996) und Diana Krall (1998, für ihr Album When I Look in Your Eyes) eingespielt. Im Jahr 2007 nahm Joshua Redman eine Version des Liedes auf.

Weblinks/Quellen

• Geschichte des Princeton Triangle Clubs
• Bielefelder Katalog 1985, 1988, 2001
• Ken Bloom: The American Songbook - The Singers, the Songwriters, and the Songs – 100 Years of American Popular Music – The Stories of the Creators and Performers. New York City, Black Dog & Leventhal, 2005. ISBN 1-57912-448-8

Einzelnachweise

1. ↑ History of the Princeton Triangle Club