- Eberhard Layher
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Eberhard Layher (* 8. September 1921 in Brackenheim) ist ein deutscher Erfinder und Konstrukteur von Gerüstsystemen, Unternehmer, Sammler von Zeugnissen der Technikgeschichte und von Musikautomaten sowie Initiator und Gründer des Auto- und Technikmuseums Sinsheim und des Technikmuseums Speyer. Die Leitung der Museen hat er später seinem Sohn Hermann Layher übergeben.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Kurz nach seiner Geburt zog er mit seinen Eltern und seinen zwei Geschwistern nach Stuttgart, wo sein Vater Wilhelm Layher verschiedene Unternehmungen betrieb. Nach Abschluss seiner kaufmännischen Ausbildung im Jahre 1938 verpflichtete er sich für den Reichsarbeitsdienst. 1941 wurde er im Alter von 20 Jahren zur Wehrmacht einberufen, um als Fernmelder im Russlandfeldzug zu dienen. Das Elternhaus in Stuttgart wurde 1944 Opfer eines Bombenangriffs, und die Familie war gezwungen, nach Eibensbach ins Zabergäu zurückzukehren, wo sein Vater Wilhelm eine kleine Produktionsstätte von landwirtschaftlichen Geräten einrichtete. Dieses Unternehmen (Layher) entwickelte sich im Bauboom der Nachkriegszeit zu einem sehr erfolgreichen Hersteller von Baugerüsten. Mit seiner Erfindung aus dem Jahre 1965, dem Layher-Blitz-Gerüst, gelang dem Unternehmen der erste große Durchbruch. Das System, bestehend aus senkrecht stehenden Rahmen, in die Geländer und Böden eingelegt werden, revolutionierte den Fassadengerüstbau. 1974 gelang Eberhard Layher der zweite große Schritt in der Entwicklung des Gerüstbaus. Die Entwicklung des Layher-Allround-Gerüsts, mit an senkrechten Stielen angebrachten Lochscheiben, die bis zu acht Quer- oder Diagonalverstrebungsanschlüsse in einer Ebene erlauben, bietet nahezu unbegrenzte Möglichkeiten. Beide Systeme werden bis heute von dem Unternehmen Layher hergestellt und vertrieben. Sie gelten als weltweiter Standard und werden von zahlreichen Gerüstherstellern in ähnlicher Form hergestellt und produziert. Mit 66 Jahren entschied sich Eberhard Layher dazu, aus dem Unternehmen auszuscheiden. Er widmete sich fortan seinen Immobiliengeschäften, mit denen er unter anderem Hauptinitiator der Messe Sinsheim ist. 1981 begann er mit dem Aufbau des Auto- und Technikmuseum in Sinsheim. 1990 erwarb er das ehemalige Gelände der Pfalz-Flugzeugwerke in Speyer, das zuvor Jahrzehnte als Kaserne genutzt worden war, und eröffnete dort den zweiten Standort seines Museums - das Technikmuseum Speyer.
Ehrungen
- 1980: Bundesverdienstkreuz am Bande
- 2001 verlieh ihm Sinsheim als Initiator von Museum und Messe die Karl-Wilhelmi-Ehrenmünze und widmete ihm im selben Jahr die Eberhard-Layher-Straße[1] direkt am Museum.
- 20. Oktober 2001: Verdienstmedaille der Stadt Speyer: Begründung: „Eberhard Layher hat mit der Ansiedlung und dem Ausbau des Technikmuseums in Speyer die Domstadt um eine kulturelle Attraktion bereichert. Museum und Imax-Kino haben sich zu Publikumsmagneten für Speyer und die Region entwickelt und das kulturelle Profil und die touristische Anziehungskraft der Domstadt eindrucksvoll gesteigert. Eberhard Layhers Unternehmergeist ist es zu verdanken, dass Baudenkmäler wie Liller Halle und Wilhelmsbau, die für Speyer ein Stück Identität darstellen, erhalten werden konnten und in neuem Glanz erstrahlen. Eberhard Layher hat sich in besonderer Weise um die Stadt Speyer und die Belange der Allgemeinheit verdient gemacht.“
Einzelnachweise
- ↑ Straßenverzeichnis Sinsheim Abgerufen am 17. September 2011
Literatur
- Rudolf Landauer: Versierter Tüftler und respektierter Kosmopolit. In: Heilbronner Stimme. 8. September 2011 (bei stimme.de, abgerufen am 19. September 2011).
Weblinks
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