Eberhard Ponndorf

Eberhard Ponndorf
Eberhard Ponndorf

Eberhard Ponndorf (* 5. August 1897 in Weimar; † 15. Februar 1980 in Hamburg) war ein deutscher Politiker (NSDAP).

Leben und Wirken

Ponndorf wurde als Sohn des Sanitätsrates Dr. W. Ponndorf geboren. In seiner Jugend besuchte er das Wilhelm-Ernst-Gymnasium in Weimar, das er mit dem Reifezeugnis verließ. Als Siebzehnjähriger zog er als Fahnenjunker in den Ersten Weltkrieg, in dem er bis zum Offizier befördert wurde. Nach dem Krieg schloss er sich dem Freikorps Märcker an, mitdem er kommunistische Aufstände in Halle, Leipzig und Braunschweig sowie in Oberschlesien niederschlug.

Den Eintritt in die Reichswehr lehnte Ponndorf eigenen Angaben zufolge ab. Stattdessen arbeitete er kurzzeitig als Volontär in einer Fabrik in Weimar, um im März 1920 aktiv am Kapp-Putsch teilzunehmen. Das Scheitern des Putsches veranlasste ihn, seine Heimat zu verlassen. Ponndorf ließ sich als Kaufmann in Hamburg ausbilden und war anschließend einige Jahre lang im In- und Ausland tätig. 1926 kehrte er nach Deutschland zurück, wo er die Generalvertretung eines englischen chemischen Konzerns für Deutschland übernahm.

Anfang 1931 trat Ponndorf in die NSDAP und in die SA ein. Im Herbst 1931 wurde er vom Führer der Thüringischen SA Zunkel mit der Bildung der Motor-SA in Thüringen beauftragt. Bis zum Oktober 1936 war er mit der Führung der NSKK-Motorbrigade Thüringen betraut, in der die Motor-SA auf Befehl Hitlers mit dem ehemaligen NSKK zusammengeschlossen wurde. Anschließend wurde er Führer der NSKK-Motorgruppe Ostland, die sich über den Gau Ostpreußen und Danzig erstreckt. Ab Ende 1938 gehörte Ponndorf der NSKK nicht mehr an.

Vom 29. März 1936 bis zum Ende des NS-Regimes im Frühjahr 1945 saß Ponndorf außerdem als Abgeordneter für den Wahlkreis 1 (Ostpreußen) im nationalsozialistischen Reichstag.

Literatur

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Liste Weimarer Persönlichkeiten — Hier sind alle Persönlichkeiten Weimars erfasst, deren Leben eng mit der Stadt verbunden ist. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Reichstagsabgeordneten des Dritten Reiches (3. Wahlperiode) — Mit dem § 1 des Gesetzes gegen die Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933 wurde die NSDAP zur einzigen in Deutschland bestehenden Partei erklärt. Demzufolge bestand in dem am 29. März 1936 „gewählten“ Reichstag nur die Fraktion der NSDAP.… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Reichstagsabgeordneten des Dritten Reiches (4. Wahlperiode) — Mit dem § 1 des Gesetzes gegen die Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933 wurde die NSDAP zur einzigen im Deutschen Reich bestehenden Partei erklärt. Demzufolge bestand in dem am 10. April 1938 „gewählten“ Reichstag nur die Fraktion der NSDAP …   Deutsch Wikipedia

  • Liste des députés allemands sous le Troisième Reich (3e législature) — La troisième législature du Troisième Reich dure de 1936 à 1939. Cette législature est la conséquence des élections législatives allemandes de 1936. Dans le paragraphe 1 de la loi contre la formation de nouveaux partis du 14 juillet 1933, le… …   Wikipédia en Français

  • Liste des députés allemands sous le Troisième Reich (4e législature) — La quatrième législature du Troisième Reich dure de 1939 à 1945. Cette législature est la conséquence des élections législatives allemandes de 1938. Dans le paragraphe 1 de la loi contre la formation de nouveaux partis du 14 juillet 1933, le… …   Wikipédia en Français

  • Oppenauer-Oxidation — Dieser Artikel wurde aufgrund von Mängeln auf der Qualitätssicherungsseite der Redaktion Chemie eingetragen. Dies geschieht, um die Qualität der Artikel aus dem Themengebiet Chemie auf ein akzeptables Niveau zu bringen. Dabei können Artikel… …   Deutsch Wikipedia

  • Vinzenz Wanitschke — Wanitschke am Brunnentag 2011 in Dresden vor dem Brunnen Drei Grazien …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”