Eberhard Schlicker

Eberhard Schlicker

Eberhard Schlicker (* 17. Dezember 1952 in Stuttgart) ist ein deutscher Pharmakologe.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Schlicker studierte Medizin von 1972 bis 1975 an der Universität Freiburg und anschließend bis 1979 an der Universität Heidelberg. Im Juli 1979 wurde er in Heidelberg bei Volker Kreye zum Doktor der Physiologie promoviert.[1] 1980 bis 1986 war Schlicker Postdoc bei Manfred Göthert am Institut für Pharmakologie der Universität Essen und 1986 Postdoc am Institut für Pharmakologie und Toxologie an der Universität Bonn. Im gleichen Jahr habilitierte er sich dort in Pharmakologie und Toxikologie. [2]

Wirken

Ab 1987 war Schlicker Assistenzprofessor an der Universität Bonn, 1992 wurde er zum Professor berufen. Forschungsschwerpunkte Schlickers sind unter anderem die Definition von Signalerkennungsmolekülen (Rezeptoren) und die Analyse der Wirkungsmechanismen im Organismus. Er war der erste Wissenschaftler, dem es gelang, Sucht erzeugende Rezeptoren in vitro an Zellkulturen von Gehirnzellen nachzuweisen und dabei die molekularen und neurochemichen Grundlagen der Ligandenwirkung durch die Modulation von Botenstofffreisetzung im Gehirn zu untersuchen. [3] Seit 1994 war er am Bonner Sonderforschungsbereich 400 „Molekulare Grundlagen zentralnervöser Erkrankungen” beteiligt. Der aktuelle Schwerpunkt der Bonner Arbeitsgruppe besteht unter anderem in der Untersuchung des Endocannabinoid-Systems in Zusammenarbeit mit Barbara Malinowska von Medizinischen Universität in Białystok.[4] Die Untersuchung Histamin-H3-Rezeptor führt seine Arbeitsgruppe mit Kollegen aus Frankfurt und Berlin durch.[5] Auch bei der Untersuchung zu Beta-Adrenozeptoren besteht eine Kooperation mit Kollegen aus Polen, nämlich mit Katarzyna Kieć-Kononowicz von der Universität Krakau.[6]

Preise und Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Dissertation: Untersuchungen zur biochemischen und pharmakologischen Beeinflussbarkeit der _1hn4_1hn5Calcium-Aufnahme [Calcium-Aufnahme] von Mikrosomen aus menschlichen Nabelschnurarterien
  2. Habitilationsschrift: Präsynaptische Rezeptoren bei der spontan hypertensiven Ratte
  3. Ernst Ludwig Winnacker: Rede zur Überreichnung des Kopernikus-Preises
  4. Kozłowska H, Baranowska M, Schlicker E, Kozłowski M, Laudański J, Malinowska B.: Identification of the vasodilatory endothelial cannabinoid receptor in the human pulmonary artery. in: J Hypertens. 2007 Nov;25(11):2240-8. PMID 17921818.
  5. Liedtke S, Flau K, Kathmann M, Schlicker E, Stark H, Meier G, Schunack W: Replacement of imidazole by a piperidine moiety differentially affects the potency of histamine H3-receptor antagonists. Naunyn-Schmiedeberg's Arch Pharmacol 367, 43-50 (2003) PMID 12616340.
  6. Zelaszczyk D, Kozlowska H, Baranowska U, Baranowska M, Reutelsterz A, Kiec-Kononowicz K, Malinowska B, Schlicker E.: Four close bupranolol analogues are antagonists at the low-affinity state of beta1-adrenoceptors. in: J Physiol Pharmacol. 2009 Mar;60(1):51-60. PMID 19439807.

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